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Diirch den Nachweis dieser Parallele wird die Auffassiing l)estätigt, derzidolge die Absichf des Geselzesabschnittes darin bestebb darzusfellen, wie eiii Dieb auf handliafler Tat, d. h. wie er aiif deni Wege voni oder zuin Ort des Diebstabls ergriffeii wird. Diesen Gedanken hal V. Ainira mit grosser Seharfsiniiigkeit entwickelt.’*’ Indem v. Amira zunächst von den aidtallenden äiisseren Untersehieden ausgeht, die zwischen dem GulL 1(>() und dem FrostL 40 l)esleben, glaid>t er teststellen zn können, dass l)eide Gesetzesabschnitte doeli 1'aktisch dem gleichen Fall gelten, nämlich der Ergreiliing eines Diebes ant‘ bandhalter 'Fat. Wäbrend das GnlL diesen Fall mit zwiå typiscben Situationen veranscbaulicht, in denen der Dieb iiberrascbt wird, wie er das Diebesgut wegznscbatfen sucht, bedient sicb das FrostL eines mehr allgemeingehaltenen Situationsbiides, das beide Fälle. die im GidL genannt werdeii, einschliesst. Der des Diebstabls Verdäcblige schent die Hegegnung mit ebrlicben Männern. beantwortet den an ibn gerichteten Anrut' nicbt und glaul)t, der Aulnierksamkeit entgehen zn können. Hierin sieht v. Amira den .\usdruck eines verbrecberischen Widens, der bei seinem Vorsatz bebarrt. Das FrostL bedient sicb zur (iharakterisierung des Fades, dass ein Dieb auf bandhafter Tat ergriffen wird driickt der Hescbreibiing. L)as Räsonnement hat v. Amira in folgenden Sätzen zusammengefasst »Die alten Juristen gaben sicb sichtlicbe Miilie. den Augenblick zu fixieren, in welcbem der Friedensbreclier nocb als in der Ausfiibrimg des ^\M■brecbens begriffen zu betracbten sei. Mebr äusserlieb gingen dabei die Gul. zu Werke; . . . Den Frost. kurz ausgeeiner abstrakteren und stärker generalisicrenden Weise 1} Gif he hit donnc dierneå, 7 tneordcd lontj yppc, donne rymcd he dam deadan to dam ade, /jad hine moton his ma’yas uiisiiiic/iaii. Der (le.selzesal)schnitl weisl so weitfichcnde Parallclon zu dem FrostL IV: 40 auf, dass mail zur Annahme {leneifjl ist, dass liier ein direkter Fiufluss des norwef^iselien auf das anf^elsiiclisisclie Reeht oder umgekehrt des angelsiiehsiseheii auf das norwegiselie Reeht vorliefje. Fs muss jedoeli aueli lietont werden, dass —wie Peterka .S. 40 liereits feslgeslellt liat — eine .^hnliehkeit zwiselien dem FrostL IV: 40 und Restimmungen des österreichisehen Rechtes liesteht. hierzu ferner S. 42, .\nm. 47. ‘'® V. ,\mira, \'ollstreckungsverf., .S. läH f. V. ,\mira, Willstreckungsverf., .S. 150. 21. 1. Wenn er es jedoch verheldt, und [es] wird fiber lanit offenhar, dann riiumt er dem Todten [den Weg] zum läde, so dass diesen dessen Verwamlte rein schwören diirfen. 41

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