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Schliesslich kanii darauf hingewieseii worden, dass der Cod. II ebenso wie das GulL davoii sprechen, dass man den Täter n kono ergrit't'en haben innss, während es stattdessen iin Hanpttext hid peirri konii einni hvcrri (bei einer der Frauen) heisst.'" Die Verwendung des konkreteren Ansdrnckes (i kono im Cod. II spricbt dat’iir. dass (ias Fragment bier einen alleren Text aIs der Hanpttext besitzt, in welchem wir der weniger präzisen Angabe hid Jteirri konii cinni hverri begegnen. Obwohl das FrostL IV: 39 nnd das GnlL 100 weitbin iibereinstimmen, fallen jedocb sogleich einige Unterschiede anf. Der wicbtigste Unterschied bestelil wohl in der Tatsache, dass das FrostL binsichtlich des Reweises einzelne Anweisungen gibt, die in dem entsprechenden Text des GidL vollständig fehlen. Das im FrostL genannte Beweisverfabren dnrcb das ^'orzeigen von Rett, Rettzeiig Oder den blntbefleckten Kleidern trifft man in mehr oder weniger grosser Cbereinstimmiing sowohl in anderen norwegischen Gesetzesabschnitten wie in dem schwedischen und dänischen Recht an. Dem iin GnlL enthaltenen Fall des Diebstahls entspricht imFrostL am ehesten der Abschnitt IV: 40: W'enn cin Mann au.sserhalb der Dorfstrasse geht. Geht ein Mann ausserhalb der Dorfstrasse an einer Stelle, wo er weder fiir Horn noch Huf Weide besitzt,*-’ und wird er angerufen und will nicht antworten, wird er nun erschlagen, so darf man gegen ihn als Toten Klage erheben.*’ Und dor ]:f madr gengr ulan götn. Sd madr er gengr utan götu /mr er hann d hvdrki horns gang nc höfs. oc verdr kallat d hann oc vill hann eigi svara, mi ef hann verdr /jd veginn. fid md gefa honom dauDas .Is ‘23 liaf gleichfalls den .\iisdruek hia. .Meissner, dessen ('bersefzung des FrostL 1\’:40 wegen ilirer zaldreielien Fehler von uns nicht akzeptiert werden kann, iibersetzt an dieser .Stelle, FrostL, .S. 83: »da, wo er weder Horngang noch Hufgang findet.« Diese L'bersetziing ist zweifellos falsch. Nicht viel besser ist Larsons Fbersetzung, GulL and FrostL. S. 274: »If a man dejiarts from the highway [and travels] where there is neither horn path nor hoof path.* Die richtige Hedeutung hat Fritzner, 11, Stichwort höfs- (jnngr (S. 33), angedeiitet, indem er dieses Wort mit »Havnegang med Grsesning for Heste* iibersetzt. Pans, 11, S. 44 hat eine t'bersetzimg, die mit Fritzners .\uffassung ubereinstimmt: »hvor han ingen Gang eier hverken til Horn eller Hov (o: til sit Quseg, Kior, Heste ec.).* Pans, 11, S. 44 iibersetzt hier »da maa man give ham Sag end og efter at han er dod». Falsch ist Meissners t'bersetzung. FrostL, S. 83, »da darf man dem 32

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