RB 5

gihl, eiiien aiiderou zu erschlageii, liegt danii vor, weuii er den Täter l)ei eiiier der siel)en Fraiien ul)errascht, die in dem Gesetz genannt werden. handell sich also nm den Beischlaf mit einer der genannlen Fraiien. Es muss sich hierbei nicht immer um Ehebruch liandeln. Das Recbt des Mannes, denjenigen zu erscblagen, den er bei seiner Toebter oder ScliAvesler iiberrascht, setzt, wie ans dem (ieselzestext bervorgebt, nicbt voraus, dass diese verbeiratet sind. (diarakterisliscb ist. dass der Täter im Vollzug des Verl)recbens iiberrascbt werden muss, a kono, wie es mit den Worten des (ieseizes beisst. Nacb der Scbilderung der Situation des ^T'rl)recbens erlolgt eine relativ austiibrliche Scbilderung, wie die sokonjift doii- ()iim monnc als solcbe vorsicbgeben soil. Wir kommen bieravd' im zweiten Teil unserer Arbeit zuriiek. Der Gesetzesabscbnilt GulL IbO erwähnt danach nocb zwei weilere Fälle, in denen der ertapple Verbrecber erscblagen und nacb dem Totscblag angeklagt werden darf. Obgleicb das GulL in dicsem Zusammenbang von zwei Fällen spridit, bandelt es sicb in Wirklicbkeit docb nur um zwei \’^arianten ein und desselben Verbrecbens, nämlicb des Diebstabls: Das ist der zweite Fall, wenn ein Mann einen andern in seineni Schupj)en findet und er hat sich eine Last von Gut und Packen aufgeladen, da mag er den Mann erschlagen, wenn er will. Er hole dann seine Nachbarn® und lasse sie Augenschcin nehinen von dem Totschlag und bedicne sich ihres Zcugnisses auf dem Pfeilthinge. Das ist da noch der dritte Fall, wenn ein Mann einen andern stellt in seinem Gehege oder Ställe und er legt da Stricke an sein Vieh und will es fortluhren, da mag er ihn erschlagen, wenn er will. Fr hole dann seine Nachbarn ® und lasse sie Augenschein nehmen von dem /Htt cr i (I'druni stod cf inadr slcndr annan i hnri sinn. oc hevcr hann ladct ser /jar byrdi fiar oc fata. f;a ina viya at ficiin mannc cf hann vill. (lanyc liann efter (jraniniun sinum oc syni /jcirn at viyi. oc niote vitnis pcirra a orvar />inyi. pat cr par cnn i pridia stad. cf inadr stendr annan i kvi sinni. ivda i fiosc. oc Icygr hann par hand a fenad hans oc vill i brott Icida. pa ma hann viya at hanom ef hann vill. Ganye hann cnn .Slichwort daiidr (.S. 132). wo er daudiim ina sok (jefa mit »anhegge sag mod dod mand (for at faa konslaterel, at han faldt paa sine gjerninger) t erklärt. ® Meissner iibersetzt hier »Fr gelie dann bei seinen N'acld)arn nmher«, was jedocli eine falsche V\)r.stellung hervorriifen kann. 29

RkJQdWJsaXNoZXIy MjYyNDk=