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Avird. Ill den drei ersten Fällen, die in der Eyrb., S. 80 [110. 1], Xjala, S. 180 1'. [102,12] iind Grett.. S. 82 [84,8] berichtet werden. liei^en Parallelen zu der »indirekten Klage gegen den Tnten* iin sehwedisehen Recht vor. Es handelt sich also bier darinn. dass der Einwand, dass der Tote sich nnheilig geniacht hat, in einem aiif deni Thinge gef'iilirten Prozess A’orgebracht wird. In den iibrigen Fällen dagegen wird die Frage nacli der Heiligkeit oder I’nheiligkeit des Toten aiisschliesslich diirch einen privaten Vergleich iiiid ein privales Schiedsiirteil behandelt mid entscliieden, weslialb diese Fälle nicht als Reispiele fiir einen Prozess gegen den Toten gelten können. In den soeben erwähnten drei Fallen wird die Forderinig anf lailieiligkeit erst wälirend des gegen den Totschläger gerichteten Prozesses geltend geniacht. In der Eyrb., S. 80 [110, 1] bandelt es sich uni seclis Sklaven, die auf Anstiftung bin den Hof des Ulfarr niederzubrennen versiichen, wobei sie jedoch ergriffen werden, elie sie ihr Vorhaben wirklich ausfiihren können. Arnkell, der Freund imd Beschiitzer des Flfarr, fiihrt daraiifhin die Sklaven voin Talort nach ^^l()ilshpf^i und lässt sie dort am nächsten Morgen liängen. Der Versuch des Arnkell, wenn Snorri gegen ihn Klage erliebt, sich auf die Unheiligkeit der Sklaven zu berufen, wird von Snorri dadurcli zunichte geniaclit, dass dieser einwendet, zwar hätten die Sklaven straflos am Tatort, d. h. auf handhafter Tat getötet werden können, da Arnkell sie jedoch an einen anderen Platz gefiihrt und dort getötet babe, könne er sich nicht auf diese Regel berufen. Die Njala, S. 180 f. [102,12] berichtet von eineni eigentunilichen Fall. Porgeirr hat sich, zusamnien niit vielen anderen Männern, in den Hinterhalt gelegt, um Gunnarr und dessen Bruder zu erschlagen. Gunnarr tötet während seiner Verteidigung iiiiter anderen Porgeirr. Daraufhin wird Gunnarr des Totschlags an Porgeirr angeklagt. Njall 100 101 iiinmit sich der Sache des Gunnarr an und zieht einen bjargkoidr hinan, der bezeugt, dass Porgeirr die Absicht geliabt hat, Gunnarr zu iiberfallen. 102 Filter Berufung darauf, dass es sich liierbei uni Ok er null konui i döm, kvaddi Arnkcll ser bjargkvidar ok fccrdi pat til varna, at prcelarnir viirii teknir med kveykdum cldi til lurjarbrennu. Pd fa’rdi ,Sn()rri pat from, at pru’larnir vdrii ohclyir d peiin va'ttvangi — »<■« pat, at per faudiid pdi inn i Vadilshgfda ok drdpiid pdi par, pat hygg ek, at peir inrri par eigi dhelgir.^ Helt pd Snorri fram mdlinu ok eyddi bjargkvidinnm Arnkels. t'ber den bjargkvidr siehe S. 227. 102 ppij- gingu pangat til . . . en kugddu liina fimm bjargkvidar, er eptir vdiru, 100 101 152

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