RB 5

ill cliesem Fall zii entscheideii hällen, muss die Frage sein, oh der Ehebrecher, der nichl iin Ehehriichshette erschlagen wiirde, <i siiuv e</hiuc locerki liegen soli oder nicht. Geht man davon ans, dass die Entscheidnng der .vo/i/ia/KZ-Männer zur Folge hahen kann, dass der Erschlagene seines Wergeldes verlnstig geht, so beweist die Geselzesstelle nnzweit’elhaft, dass es mehr Fälle als nnr den des Ehebrnchs gal), die zu einer solchen Konseqnenz fiir den Toten fiihren konnten. Die .sa/i/ifc/uZ-Männer sollten den Prozess enlscheiden, wenn imin wrtluvr (IrccfHvn vtcen horscencj. tho (it luinuni witccs Iwr sdk. (cth hwdt sum ludu mi tics. Der letzle Satz kann nicht anders gedeutet werden, als dass es nehen dem Ehehrnch anch andere Fälle giht, in denen ein Mann straflos erschlagen werden kann. Durch eine Analyse des Gesetzesabschnittes diirfte man hinsichtlich der Frage, welche Deutnng die richtige ist, wohl kanm zn irgendeinem Resultat gelangen. Die einzige Möglichkeit, ein Resultat zu erzielen, diirfte eine Untersiicluing dariiher sein, oh sich aiis den Chersetzungen und I^earbeitungen des JyL sowie den Kommentaren zii demselben, die im Laul'e der Zeit entstanden sind, Anhaltspunkte gewinnen lassen. Revor wir nntersuchen, welchen lieitrag diese Schrit'ten ziir Deutung vom JyL 111:37 heisteuern können, soil zunächst eine kurze t'hersicht iiher die Chersetziingen, Rearheitungen und Kommentare gegehen werden. Am wichtigsten diirfte die Arbeit sein, die den Namen »Thords Artikel« Irägt. Es wird vernuitet, dass diese Artikel um das Jahr 1300 entslanden sind und einen Landesrichter in ^Mhorg namens JJiord Litle zum ^’erfasser hahen.*'’ Sie slellen ein Gemisch von Kommentar und .\händerungsvorschlägen zum JyL dar, die wahrscheinlich um die Mitte des 14. Jahrhunderts vom König erlassen worden sind. Selhslverständlich bilden sie eine äusserst wichligi' ergänzende Quelle zum JyL. Der Prozess gegen den erschlagenen Ehehrecher wird im Art. 30 hehandelt: Item si occisor dixerit sc in Iccto adiilterii aliqneni occidisse, habens ad hoc duos testes, time iieredici^^ dehent super mortem interfecti discernere. distinpuendo utrum in lecto adultcrii fiiit interfectns net alibi, et si iurauerint, quod in lecto adnlterii erat interfectns. time cognatis interfecti pro morte. eiiis nichil ernendetur. Hinsichtlich »Thords .\rtikeln« v}»!. fernor .hugonsen, .Tydske Lovs Hist., .S. 29 ff. sowie Jt)rgeiisen, Dausk Relshist.-, .S. f. 31 Dcredici - - sann(rn(/-Miinner. 30 102

RkJQdWJsaXNoZXIy MjYyNDk=