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voi/iineliinen, das zur Pfarrkirche oder ziir Tafel gehörte, es sei denn, class dies geniass dem Beschluss des Bischofs nachher geschelie. Die Dawiderhandelndeii sollten ipso facto niit der Strafe der Bxkoiiiinuiiikation belegt werdend Audi hier wire! also vorgeschrieben, class eine Alienation nnr init Erlanbnis des Bischofs geschehen diirfe, und von einer Mitwirkung des Domkapitels wire! nichts erwähnt. Die Bestimmnngen von OgL iiber Alienation eines znm Pfarrkirclienvermögen geheirenden (Jrnndeigentnins schreiben vor, class dem Bisehof oder clem Bropst iiber die Alienation Mitteilnng gemacht werden solle. Der Einflnss, den diese letztgenannten kirchlichen Behörden claim clabei ansiibten, diirfte von wechselndem Umfang gewesen sein. OgL schreibt weiter vor. class Transaktionen mit clem Eigentum cler Pfarrkirche, unci ebenso mit clem eines Unmiindigen, nur claim geschehen diirften, wenn man »etwas Besseres» eintauschte. Hier finclet sich die Wirschrift cles kanonischen Kechtes von cler 'eviclens ntilitas' als einer 'iusta causa alienandi'.- Hatte man sich gegen cliese \\)rschrift vergangen, so sollte cler Rechtsakt, auch dies in Ubereinstimmung mit clem kanonischen Rechte,'* riickgängig gemacht werden, soweit nicht cler Kirche fiir den erlittenen Verlust Ersatz geleistet wiirde. In der Zusammenstellung Kirche-Unmiindiger ist OgL niclit originell. Wie oben betont, pflegten die Kanonisten die rechtliche Stellung, die cler Verwalter eines Kircheneigentums innehatte, mit cler Stellung eines Vormuncles zu vergleichen.^ Uber Alienation von pfarrkirchlichem Eigentum finclet sich auch in clem von Erzbischof Nils Allesson fiir die Diozese Uppsala erlassenen Syncidalstatut vom Jahiv 12S)7 eine Vorschrift (1) S J1S7). Aliemation clurfte nicht erfolgen, wenn nicht der Erzbischof seine bcsonclere Erlaubnis clazii gegeben hatte. Wenn es sich als notwenclig herausstellte, etwas zu tauschen ocler zu veraussern. ' Sj/iKxhtLsfatufcr, ed. (Juinnionis, S. (l.'t (15). Ks s[)rechen starkc' (Jriiiide dafiir, dass JJischof Brynolf an der Au.-sfiestaltnng sowold dos Kircdienabsciinittes \-on \'gL II wie an der lateiniscdien Redaktion des Kirehenahsidinittes in VgL 1\’ wesentlielien Anteil gehal)t hat. Bkck.m.\n, Studier till Viistgdtalagarnas historia. S. 154ff. ^ Vgl. oben S. .44. Vgl. oben S. 44. ■* Siebe oben S. 44. 187

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