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Aiich OgL und DL enthalten keinerlei Bestiminiing dariiber, dass der Bischof seine Einwilligung zum Kirchenbau geben miissed Erfiillten die Bauern die gesetzlich vorgeschriebenen Bedingungen so konnte auch nach diesen Rechten der Bischof sich nicht weigrern, die Kirche zn weihen.‘“ Oft diirfte der König oder der Bischof der treibende Faktor gewesen sein, wenn es gait, die Organisation der Pfarrgenieinden ansznbanen. Die genannte Bestiinmnng von OgL iiber IMitwirknng des Königs beini Kirchenbau scheint dafiir bezeichnend zu sein.^ Das Kirchspielvolk musste doch zuerst in der oben erwiilinten AVeise seine Zustininiiing ziir Griindung einer neuen Pfarrgeineinde geben.'* Xach den meisten schwedischen Landschaftsrechten inusste der Biscliof seine Znstimniung zur Bildung eines neuen Pfarrsprengels geben. Xach anderen solchen Rechten konnte das davon l)eriihrte Kirchspielvolk in dieser Frage auf eigene Hand beschliessen. Xieinand konnte die Kirchspielleute zuin Kirchenbau zwingen. Dieser dein Kirchspielvolke zustehende Einfluss bei der Griindung einer neuen Pfarrgeineinde war dem kanonischen Recht unbekannt. Die Banern bauten selbst ihre Kirche.^ Alehrere Landschaftsrechte enthalten nähere Bestimniungen dariiber, wie der Kirchcnban vor sich gehen solle. UL Kk 1 § 1; Xn wilise kristni ina?n krist bu|) haldae. ok kirkiu aff nyu byggiae. |)a skulu böndter til biskups farse. Jier sum ])a^r .i. sokn jeru. ok soknre prgest sin maeji sik hawcC. ok aff biskupi loff at bejiies. at |)e kirkiu byggiie mughu. Biskupier a a?nipni Jierse skojia?. ok loff til giwae jiiejjcen skulu Jier hem fara*. ok stempnu dagh fore leggia?. allum [lein ior|i aghu inmen soknier. jier skulu dagxw8erki til latse leptir bondie tal. ok akae septir iorjiae tal. 1 Vfjl. oben S. 129. - Vgl. OgL Kk 2 und DL Kk 8. ® Vgl. oben S. 129. ^ Vgl. oben S. 130f. ® Vgl. oben S. 129. ZumVergleich kann erwälmt werden. dass nach einem angelsächsisclien Oesetz vom 11. Jh. beim Ban einer Kircbe alle Lente mithelfeii sollten. Die Cesktze der Angelsachsen, ed. Liebermann I, S. 352 {II Cnut (55,1). 134

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