RB 3

29 iJteschlichtel und wiirden zweil’ellos aiich weit späler innerhalb des Sippenverbandes gerej^^elt. Aiisleiheii von Vieh oder Wallen nsw. an Angehörige fremder Sippen konnle zwar vorkommen, setzle jedoch nalih'lich cin besonderes Verlnuiensverhällnis zwischen den und hier sleht man aul' feslerein Boden —, dass die slrenge Hariunf», welche die alteslen mittelallerlichen j»ermanischen Rechlsciuellen liir anvcrlrautes Gnt vorschreiben, einen starken Druck aiisiible aiif den ^\*rl^allensmann ebenso wie auf seine Sippe, den Eigentiiiner schadlos zu halten, wenn das anvertraule Ciiif unterschlagen, geptandef, gestohlen oder durch (kisiis zerstört wnrde.'**^ Andernt’alls lief die Sippe (lefahr, mil Fehde iiberzogen zu werden oder sich der Pfändung auszuDieser starke Dnick auf den Besitzer, anvertrauten (lutes und seine Sippe verringerle verinullieh in hohem Grade das Bisiko von Konflikten zwischen dem hugenltimer und dem Besilzer. veruntreuten oder verpfändeten Gutes. In gewissen fiir das Sippengemeinwesen charakterislischen Verhällnissen im Verein mil dem Prinzip der unbedinglen Haftung des Verlrauensmannes fiir ihm anverlraules Gut kann man auch andere Griinde fiir die Annahme finden, dass Slreiligkeiten wegen anverlranter unlerschlagener Habe, die Anlass zu Vindikationsoder ll.w.ll.-Begeln geben konnlen, selten waren. Wenn leihweise iiberlassenes Gut dadureh veruntreut worden war, dass derjenige, dem es anverlraul worden war, es einem Dritten verkaid't halle, wobei Verkiiufer und Erwerber derselben Sippe angehörten, standen die Sippe des Eigentiimers und die des Erwerbers schon durch den Anspruch des Eigenliimers gegeniiber dem Entleiher im Konflikt mileinander.'*'' Es bestand also kein Bediirfnis fiir eine besondere Klage gegen den Erwerber. Das Wesentliche bei einer rechlPartnern voraus. Dazu kommt :{!) setzen. Sielie lleiisler, Inst. It S. 2().t I'l. Beziifilicli cle.s iilloren gennanischen Kxekulionsreclites sielie von .Scliwerin S. 45 ft'., Ulanilz S. 59 IT. sowie Brunner S. 584 ff. Man l)eaclile Itrnnner S. 589: »Kinst sclieinl es erlauht {»ewesen zu sein, niclit nur den eigcntlielien .ScliuUlner, sondern aucli gewis.se .Sippegenossen desselben zu pfiinden, so dass die Sii)pe wie der Fetidc, aiicli der IM'iindnng ausgesetzt war.« Zur Bedeutung der Sippe iin iilteren gerinanisctien t^rozess s. Wennslröin S. 459 und .S. 500 It’., (iaetieken S. 20 it', und v. Kienle .S. 57 If.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjYyNDk=