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U2 miisste daher dem Eigentiimer ein Vindikationsrecht beziiglich ini Vollstreckungswege in Anspnich genommenen Gntes znbilligen. Ancb bier war indessen die entscheidende Ursache des Konfliktes die Unanlreffbarkeit des Schnldners, nnddie Regeln iiber Vollstrekkiing dnrch Inanspruchnahme anvertrauten Giites bezwecklen vermntlich ebenso wie in London vor allem, den Freindling-Schnldner zinn Erscheinen vor Gericht zu zwingen. Erst dadnrch konnte man eine fiir Eigentiimer wie Glänbiger befriedigende Liisung des Konfliktes erwarlen. Dass man im lubischen Recht so durchgängig ganz bestiminte Konfliktlypen, die dnrch die aid’ verschiedene Weise bedingte Schwierigkeit, den Konflikt dnrch den dafur rechtens verantwortlichen Treuhiinder zii lösen, gekennzeichnet waren, znmAiisgangspnnkt fiir Regelnngen von Vindikationsstreitigkeiten beziiglich anvertranten Gates machte. ist dazn angetan, die Vorstellnng von deni Prinzip H.w.H. als Ausdruck der Priniitivität des niiltelalterlichen Reclites in ein zweifelhaftes Licht zn riickeii. Ganz im Gegenteil zengt dies ja davon, dass die differenzierte Stellnngnalinie des lubischen Reclites in diesen Vindikationsfragen in einer klaren Erkenntnis des faktischen Hintergrundes der Konflikttypen wurzelte. Dass man ancli in anderen liansischen Reclitsbildnngen zu einer differenzierten Stelhnignahme betreffs der Situationen gelangt war, aus denen sicli Konflikte inn anvertrautes initerschlagenes Gut lierleiten konnten, und dabei gerade die Unantreffbarkeit des Trenhänders-Verimtreuers bei der Regelung der Konflikte zur Voraussetzung genommen liatte, zeigt ein Beispiel ans deni Visbyer Stadtrecht. Dort findet sich ein seineni Sinne nach unistrittenes Statut:"’- »11:4: III. Copet oc we gut van ener hokersclien dat openbare veile is. vnde wert de^vornlyclitich de dat veile hadde, so betiolt de de dat kofte. dat gud iiiit siiieni ede oft dat gut ansproken wert. Mer iiiiiit we. also dan gut to pande. vnde wert de de dat vt satte vorulychtech. so beholt de. de dat to vercopen dan hadde dat gut iiiit siiiie rechte. sunder geld.« Die Redeiitung des letzten Teiles dieses Statuts liegt klar anf Zit. iiach Schlyters Kd. Benckerl diskidiert das .Stalut auf S. ff.

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