RB 11

25 Diese gut zutMiiauder sliiiiinendeii Tatsachen luacdien es selbslversläiullich umuöglich. die bisher giiltige Datierung der Notizen des Lydekimis aidrechtziierhalten. Uni sie glaubhal't ersclieiiien zii lassen, war man zii der Annahme gezwnngen. dass der Lydekinus, der die Handschrift aniertigle, ein anderer gewesen sei als der in Lödiise erwähnte. und dass ein anderer Lanrenlius exislierl balie als Laurenlius Dyakn, dass dieser znr gleichen Zeil wie Uydekinus gelebi und genau die gleichen Inleressen verfolgl babe wie dieser. niinilicb ein vervollstiindigles Västgölarecht zustande zn bringen. und dass Lanrentins Dyakn spider in den Hesitz des deni rriiliereii Laurentius gehörenden. von Lydekiiius gescbriebenen Buclis gelaiigt sei. Wenii nnn niclit einnial der paliiographisebe Hefuiid die .\nnalinie stiitzt. dass Lydekinns' Bncli nni 1500 tiernni entstanden sei, so bat man sieb stattdessen I'iir die niicbstliegende Liisung zu entscheiden. Damit eiitl'iillt aueli die Stiitze I'iir eine Datierung von \’gL 11 in die Zeit vor 1500. .\ndere I'atsachen, die uns in die Lage versetzen wiirden, tiir VgL 11 eine sicbere Datierung vorzunehmen, sind iiictit bekamd. I'dienfalls besteht kein so direkter Znsammenliang zwisclien den Notizen des Lydekinus und deni Text der Handsclirift B 58. dass man von liiertier eine I'este (dironologie konstruieren kiinnte. \'ielniehr gibt es mehrere Möglichkeiten. die Beziehungen zwischen den beiden Aul'zeiclinungen zu beurteilen. Line von ilinen ist oben schon abgelebnt worden; die in der Forschung verbreitete .\ul'- I'assung, dass Lydekinus VgL 11 abgesclirieben liabe. l^s bestelieii. wie gesagt. keine solclien i'bereinstimmungen zwischen den beiden Texten, die die Folgerung recbtt'ertigen könnten, der eine sei eine Abscbrit't des anderen. hhne weitere Möglichkeit ware die. Hisrliof von Oslo iind di'iii I’l'arrer Tliorias Hornardi in Slagn auf <li'r andoriMi S(‘ife. Wirklii'li srliliissige lleweise fiir die Identiliil zwischen dieseni I.ydekimis iind jeiieni. (lessen .\id'zeiehnungen in der Ilandsehrif'l H .'li) iil(erlieferl sind, lassen sieh niehl l)eil)ringen. Eine gewisse geographische .Sliilze I'iir die Hiehligkeit dieser .\nnalinie I'olgt ans der Lage \’idhenis aid' dem Maupiverkehrsweg zwiselien .Skara iind Lödiise; die ICnIf’ernung zwischen \'idhem iind Lödöse helrägt ungefähr 5.') Kilometer, nnd die Möglichkeit eines Kontakts zwischen den heiden Priestern war demnach also durchaiis gegehen. Siehe hierzn Hkc.kman. Studier till västgölalagarnas historia 94 f und die dort angeriihrte Literator.

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