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»Thords Artikel«, durch welche im jiitischeu Rccht bei dem Prozess gegeii den erschlageneu Ehebrecher die Entscheidung diirch s(tniuvn(I-y,Uinner eingefiihrt wurde,’^ aiis der Zeit iim 1300 sfainmen. Die .sY/7j/ia’/?d-Männer stellen in gewisser liinsicbt eine Parallele zii <ler luvfnd im SkL dar. Der einzige Fall der Busslosigkeit, der im SkL erwähnt wird, ist, wie bereils hervorgehoben wurde, das Ergreifen imd Töten des Ehebrechers auT liandhafter Tat. Dass dieser Fall der Busslosigkeit sehr tiänfig anlgetreten sei. kann kanin angenommen werden. In den achtziger .laliren des 13. .Tahrhiinderls wurde im dänischen Recht ein Gesetz erlassen, das sich auf einen Fall der Busslosigkeit von wesentlich grösserer Reichweite bezog. In Erik Klippings Verordniingen fiir Scbonen, Seeland iind Jutland von 1284 wurde nämlicb iK'^slimmt, dass der Tolschlag in \otwehr unter bestiinmten Umständen strallos sein sollle. Der Art. 1 dieser \Vrordnung vom 26. Mai 1284 fiir Scbonen lautet: llivilkcii man sinn drivpivr man niivth rathet rath. Thamnc logh gaf konung Erck konungs Krisiofiers sun i Nijborgh icftcr alhv Daniv rath oc the mithivr tokir. Ilmilkcn man sum dnvpivr man mivth rathet rath hemiv i sin eghen garth tvllLvr hambtivr, lelhvr dnvpa’r i kirkiee ivlhvr hambhxr, tha ter han frithlös oc alhv the, tvr mivth haninn luariv i far oc i fglghtv, oe ter urbota’ mal, oe fangiv aldregh frith, for utan hins döthiv framda’r bithix fore them til konung, oe konung take allxn therra' hoivxth lot utan iorth. vm noktvr man martha’r drtvpen af them, tvr i thivnniv givrning mariv, tha ware han v gild, oe tvi seal fashes fore hanum oe tvi ^Ve^n ein Maiin einen anderen vorsätzlich tötet. Dieses Gesetz erlicss König Hrik, der Sohn König Kristoffers, zu Nyl)org mit dem Rat imd Beifall alter Däncn. Wer immer mit Vorsatz einen Mann auf seinem eigenen Ilof tötet oder schlägt oder ihn in der Kirche tötet oder ihn daselbst schlägt, der sei friedlos iind ebenso alle, die in seinem Gefolge waren; imd cs ist ein imbiissbares Verbrechen. Sie können niemals Frieden erlangen, es sei denn, dass die Verwandlen des Toten beim König fiir sie um Frieden gebeten haben. Und der König nehme all ihr Figentum mit Ausnahme von Grund und Boden. Wenn einer von denen, die sich dieser Tat schuldig gemacht haben, getötet wird, sei er busslos, und es soil weder gefastet noch fur ihn Busse gezahlt werden, weder an den König noch an den .Siehe .S. 102 f. 91

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