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dings iin ()gL nicht im Zusainnienhang init dem Typus der Prozosse gegen Tote angewandt, den wir bisher kennen gelernt hal)en. Das OgL gibt ill! Absclinitt R 20 nnter der Cberschrift Vni hum imtjxrr (jiiiivr döjjum suk eine allgemeine Besliinmiing dariiber. wann man eine Klage gegen einen Toten erheben dart': \ni hum mu/jtvr giiuvr döfiiim sak: Xu (jiiuvr man döpiun sak: /la skal han nita mscp cpe fiughurtan manna at han gar/jhar hanum pa sak n}ivp stivmdu pinge kuikurn ok knipa fuUum: orkar han pem epi: pa sk(d arui hans bota adla dglia firi sak pa samu. orkar han egh epi. pa a armin huartc dglia adla böta firi han: Es ist deiitlich, dass es sich hier iim einen anderen Typus der gegen Tote gericliteten Prozesse handelt als denjenigen Typus. dem wir im västgötischen und norwegischen Recht begegnet sind und der in der vorliegenden Arbeit behandelt wird. In sachlicher Hinsicht ist dieser Prozesstypus sie in unserer Untersuchung definiert worden ist —unvereinbar mit den Bestimmungen des ÖgL R 20. Während nach norwegischem und väslgötischem Recht das rechtlicbe Verfahren gegen den Toten erst eingeleitet wird, nachdem dieser getötet wurde, besteht nach dem OgL R 20 die Voraussetzung dafiir, dass man Klage gegen einen Toten erheben kann, darin, dass die Voiiadung bereits stattgefunden hat, als dieser noch am Leben war. Eine »ecbte« Klage gegen den Toten ist aus diesem Grunde nach dem ÖgL R 20 unmöglicb. Dies stimmt auch damit iiberein, dass einige Abschnitte in diesem Gesetz Wie nian gegen einen Toten Klage erhebt. Wenn nun jeniand gegen einen Toten Klage erhebt, so soil er mit einem Vierzehnmännereid beweisen, dass er diese Klage auf dessen (des Toten) llof fiihrte und ihn vor das Thing lud, während er noch frisch am Leben und wohlgenährt war. Gelingt ihm (dem Klagenden) der Kid, so sollen die Krben des Toten Busse zahlen oder sich gegen die Klage wehren. Gelingt ihm der Eid nicht, so ist der Lrhe weder verpflichtet, ihn zu verteidigen noch fiir ihn (den Toten) Busse zu zahlen. d. h. die Klage gegen den Toten. wie götagesetzen mir noch in dem VmL zu finden soi, ist also lalsch. .Sowohl das ÖgL als auch das HL bedienen sich dieses .\usdruckes. ** Holmbäck-Wessén I, S. 185 iibersetzen an dieser Stelle »värja sig«. Da jedoch in dem Salz dylia adla böta firi han die beiden Verben sich auf die gleiche Person beziehen, haben wir statt des »sig« (sich) die Cbersetznng »ihn« gewählt. 06

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