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alls eine \’erordniing an den Kleriis von Finnland, die die betreffenden Bestimniiingen der Versammliing von Skänninge wiederholted Audi das Provinzialkonzil von Tälge aus dem Jahre 127!) nahni Bestimmiingen iiber Hinterlassenschaft verstorbener Geistlicher an.- Es wird in diesem Statut gesagt, dass beziiglich des Eigentiims verstorbener Geistlicher bisher verschiedene Briiiiche geherrscht hätten, da einige Bischöfe alles, andere einen Teil der Hinterlassenschaft des hingeschiedenen Geistlichen beschlagnahmt batten.^ Es wiirde nun bestimnit, dass die Geistlichen, die bereits Benefizien innehatten, dass Recht hätten, iiber die Hälfte der Liegenschaften und des beweglichen Eigentiiins, das sie diirch ihr Amt erwarben, (lurch Testament, Schenkung oder aiif andere Weise frei zii verfiigen; die andere Hälfte sollte dem Xachfolger zufallen (clerici nunc in beneficiis ecclesiasticis constitiiti tarn indigene tjuam extranej de medietate bonoriim mobiliiim & immobiliiim intuitu ecclesie acc|uisitorum testandi, legandi sen eciam alias ordinandi pro libito loliintatis liberam habeant facultatem, relicpia vero medietas futiiro remaneat siiccessori). Wir finden, dass das Statut von Tälge, wenn es den bier betreffenden Geistlichen das Recht einräiimt, nicht niir iiber ihr privates Eigentiim, sondern aiich iiber das halbe Benefizialvermögen frei zii verfiigen, an diesem Punkte entschieden von dem kanonischen Rechte abweicht. Das Statut von Tälge enthält claim Bestimmungen iiber die Geistlichen, die später (nach Aiisfertigimg des Statuts) Pfarrkirehen erhielten. Die Abfassimg des Textes ist hier dunkel und scheint mir seinem Wortlaut nach keinen plausiblen Sinn zii ergeben. Vielleicht ist man dem kanonischen Rechte gefolgt und hat festgesetzt, (lass die Genieindepfarrer das Recht haben sollten, liber das fiir ihre eigene Person (intuitu persone) Erworbene frei zii bestinimen, dass aber das durch das x\mt (intuitu ecclesie) Erworbene dem Xachfolger zufallen sollte. Dies schreibt in klaren Worten eine grössere Anzahl jlingerer Versionen des Statuts von Tälge vor.^ Und ’ Scartb. 11. 2 D S ()!»2. Vgl. iinteii S. 200. Hier aei beinerkt. dasa VgL IV 21:125 ein Verbal fiir (lie Hiseliofe festsetzt, sieh die Hinterlassensehatt der Priester anziieignen. ^ Siehe z.B. Statuta synodalia. ed. Reiiterdahl, S. 32 iind 139; SelnvediscOie /iibliotliec, ed. Nettelbladt II, S. 12Sf. In dem vorher erwähnten Synodal176

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