RB 3

83 schicht, die zii jener Zeit die Formung der Rechfsregeln niassgeblich bestinimte. wollle nicht riskieren, dass ihr Eigenluni, das ziim Verkauf gegeben oder einem Handwerker zur Bearbeiliing anvertraul wordeii war. iiir die Zinssehuld des Besilzer gept'iindet wurde. Die Quelle isl auch aus eineni aiideren (lesiehlspunkl von grossein Interesse. Sie biefet nanilieh ein bisher nicht diskntiertes Material —iind /.war das bislang älteste —zur Beleuchtung des Problems, wie das Sprichworl Hand wahre Hand und seine Entspreehungen enlstanden sind und welche Rolle diese Reehtssprichwiirter I'iir die Reehlsentwicklung gespielt haben. Diese b'ragen sollen im Zusaniinenhang weiter unten besprochen werden. Hier sei nur bemerkt, dass der Aussprueh der Reehtsquelle eindeulig zeigi, dass das Priinäre hier uiclit der Gedanke war, dass der Eigentiimer sieli an seinen Vertranensmann zu halfen halle, weshalb der Gläubiger das Recht erhielt, aueb anverIrautes Gut zu pliinden, um sicb sehadlos zu halten. Das Priniiire war das Pl'iindungsrecht des Glaubigers, wie sowohl die Ausdrucksweise der Quelle als auch die Ausnahmeregel beziiglicb gewisser Gebäude zeigi. Der Eigentiimer wurde aui'get'ordert — (lor besagten Zcil l)ei einer Patrizierparlei lag. (.Sicho Weinbauin I, sowie It S. 1()4 If'.). Wc'inbauiu (III. .S. 21) nimnit, unler llcziignahnie aiif da.s Liber .\lbus, I, t>2, da.s von dem Ilerprolokoll des .lahres 1221 nur cine allgcmeine Henicrkung enthiilt, class der (irundherr Pl'iindungsreeht hatle, »eine Kntwicklung des Rechles voni 12. bis znin 111. .lahrluindert« an. Die knrzc Heinerknng des Liber albiis erlaubt jedoeh keino besliininten Schliisse. Die fiir den Grundherrn vorleillial'ten Regeln können sehr wohl bis weil ins 13. .Ih. iind vielleiclil liinger beslanden haben. Ls handelt sieh uin eine .\nwendnngsvorsclirifl zii einer allgeineineren Regelnng der Plandung I'iir ausslehenden Leib-, Miel- nnd Paehizins in § 1 derselben Quelle. »Kikiinkes ad sa lerre en Lundres e lerine passe de sa eenso rendre, il poet i)ar la lei de Lundres prendre nain en son lie. e leissier le par i)lege. K si md seignurage ne veil le nam jirendre. e il senplaigne al vescunle, si deil le vescunle f'aire nain jirendre cum en la socne le rei, c laissier par plege. (Weinbauin III .S. 21.) Inne Regel iihnlieh der in >5 8, Mom. 1, enthUlt auch das riewohidieilsreeht der StadI Bristol von um 1240. »Et quod burgenses et corum ballivi possunt distringere tenentes suos jiro reddilibus et arriragiis reddituum tain per bona lenencium (juam per bona bnrgensium sive extraneoruin invenia in ipsis tenementis. (Bateson 1 .S. 200.) (i!)

RkJQdWJsaXNoZXIy MjYyNDk=