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149 ini Hayrischen Landrecht von l(il6 als in den revidierlen Liibecker Statuten von 158() beibehalten und im letzteren Falle von Mevins koinmentiert worden ist/'* diirt'te man Meyers oben angeliilirte Ansiebt als irrii' bezeiebnen kiinnen. Der Satz muss vielmehr noch im 17. ,Ih. erhebliche praktisehe Bedeiitimi» gehabt halien. Schon dies riickt die Meyersche Hypothese iiber die Entstelmnif der Regel in ein zweil'elhartes Liebt. bAnen quellenmiissigen Releg fiir einen Zusammenhang zwisehen einem Satz, der i'iir die Handwerker der grossen Giiter gelten sollte, imd den Regeln, die im mittelalterlichen Stadtrecht die Vindikation von den freien Handwerkern iiberlassenem Gnte bestimmten, gibt es ancb nicht.^' b]s ist anch in diesem Falle möglich. die Entstehung der Regel mit der Reriicksichtignng der Erfordernisse des Wirtsehaftsverkehrs hinreichend zn erklären. Ansdriickliche H.w.H.-Regeln oder — sowed ein Standpunkt zur Vindikation aiivertrauteii Gules nicbt bezogen war —die mangelnde Regelbildung fiir das Vindikationsrecht beziiglieh solchen Gules waren nachteilig nicht nur fur die Vermieler — wie obeii gezeigt worden ist, machte man verschiedentlicb Ausnahmen fiir diese —, sondern auch fiir das Handwerk. Wer eine Saehe ausleihl, hat die Möglichkeit, sich von der Zuverlässigkeit der treuen Hand zu iiberzeugen, bevor er das Gut iibergibt. Er ist ja nicht gezwungen, es auszuleihen. Die Zuverlässigkeit eines Handwerkers aber Hess sich nicht in gleicbem Masse feststellen. und es bestand besonderer Anlass, damit zu recbnen, dass der Eigenliimer in solchen Fällen in Konflikte mil Dritten geraten konnte.^^ Um Rezahlung fur die geleistete Arbeit Hezei)li()n eiiior Hof't'l :uis oilier aiuloron Hochlsqiiollo aiif Griind dor .\uloril:it diosor Quelle. Mil Hcdarl'.srezeplion nieine ich die Cliornahmc einer Heijel aiis einer anderen Recht.sijiielle aus dein Grunde, dass sich der Hedarf erijelien hat, ein {»eAvisses aktuelles Prohlein zu lösen. Meyer S. 78. Mevius Ill, .S. (Ill: 8: 17). .Siehe Pirenne (.S. 4.') ft.) iiher das .\ufkoininen des Handwerkerslandes in den inillelalterlichen .Sliidten. .Slohhe hat gegen Goldschmidts und Meyers Hy])othese ein auderes Argument angefiihrt. .Stohhe II, S t’ltb I'''- 3*1- Zustimmend (). Gierke II .S. 5(>() Fn. 8(i. Vgl. Mitteis’ ahnliche rherlegungen heziiglich der Verhiillnisse hei gewerhsmiissigem Vermieten von lagentum, .S. 28G.

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