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124 den war und erkliirte:’*^ Heiief ienien eii pant vor her. oder vor be rede spise. kumt denne en ander vnde spreket dat it erne verstolen Oder ane geronet si. de it anspreket de eses neger to beholdende vp den hilegen init sines snlnes bant, den de andere to beholdende. Mer heiiet he en pant dat men nicht duflike. oder roues an ne sprect. de dat vnder sic heuet. de beholt it mit sinenie edhe. vnde also vele alse he beholt uppe den hilegen. also vele seal he hel)- hen. It ne si geset vor guden luden, also vele also se tughet. also vele schal he hehhen.« Hier war die Situation nicht, wie in der vorigen Bestimnumg, vom Ciesichlswinkel des vindizierenden Eigentiimers. sondern von dein des Glauhigers-Pt'andhalters aus gesehen, und die Regel gab ins einzelne gchende Bestimmungen fiir seinen Ansprueh aui Losegeld I'ur den Fall, dass ein vindizierender Eigentiinier das Pland zuriickforderte; Er durfte das Gut mit seinem eigenen Eid hehalten, und als Lcisegeld sollte er bekommen, was er unter Eid darauf geliehen zu hahen angah, soweit nicht Zeugen der Transaktion vorhanden waren, in welch letzterem Falle deren Aussage hetreffs der Grösse des Pfandhetrages gelten sollte. In diesem Falle handelte es sich offenbar um eine hesonders vorteilhafte Regel I'iir Gastwirte. eine in ihremInteresse geschaflene Spezialhestimmung, in der festgelegt wurde, dass sie ein Pt'and, welches einem hargeldlosen Gast ahgenommen worden war. nur herauszugehen hrauchten, wenn das Pfand als gestohlen oder geraid)t vindiziert wurde. Ferner enthielt die Bestimmung fiir die Gastwirte vorteilhafte Regeln fiber das Lösungsverfahren. Sie ist also ein Beispiel fiir die Beachtung der hesonderen Rechtsschutzhediirfnisse einer bestimmten Interessengruppe. Zwar ging die Bestimmung nicht so weit wie Gegenstiicke im französischen mittelalterlichen Recht.'*"’ nämlich den Gastwirt vor der Viiulika- ” Zit. nach Korléns ICii. I'rankcn S. .‘tKi. In iter .\nfzeiclniung dcs alten GewolinluMisreeliles der Bourgogne aus dein 15. Jh.. Li Usage de Borgoigne, heisst es: ne doit refuser gages, se it ne le voit sanglent, ne si ne doit demander de cui it est. se it ne vuet. I-it se tot le set larron. si prent-il bien son gage; inais se il set que il I'ait enblé, il ne le doit prendre. Et se li gage est enblez et il ne le set et ne cognoist eelui ne set son repaire, et ciz vient apres å cui li gage est enblcz et il dist: ,Ciz gages m'cst hens (in’a été) enblez. rendez le inoi': Tavernier

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