RB 26

195 samma hustru jn för retta opintt och vnödh j alle motte och sade för retta, huru hon hade handladh med samma piga,. . Fiir die Richtigkeit meiner Annahme, die Hervorhebung der Freiwilligkeit des Geständnisses hänge mit Einfliissen des römisch-kanonischen und deutsch-römischen Rechts zusammen und setze die Folter als möglich voraus, sprechen einschlägige Bemerkungen im Bericht iiber die Tätigkeit des Regimentsrates in Västergötland während der Jahre 1540 bis 1542, d. h. im Tätigkeitsbericht des Organes, in dem der deutsche EinfluB wie auch in der Regierung Schwedens insgesamt besonders deutlich war. Solche Bemerkungen iiber Freiwilligkeit von Geständnissen finden sich imTätigkeitsbereich in einer Diebstahlssache von 1540^^ und in Schwängerungssachen von 1540®^ und 1541.^® Die Ubereinstimmung von Belegen fiir das Vorkommen von Folterungen und von Bemerkungen iiber die Freiwilligkeit von Geständnissen scheint mir offenbar zu sein. In beiden Fällen deuten die Belege an, daB die Folter und der EinfluB des römisch-kanonischen und deutsch-römischen Rechts in Schweden nach der Zeit um 1540 stärker zur Geltung gekommen sind. Diese Tatsache könnte ihrerseits ein Zeichen dafiir abgeben, daB die friihe juristische Literatur Schwedens aus dem 16, Jahrhundert zum einen eine schon vorher begonnene prozessuale Entwicklung und zum anderen erneute Einwirkungen des römisch-kanonischen und deutsch-römischen Rechts bestätigt, Uber die weitereEntwicklung des Freiwilligkeitselementesbeim Geständnis wird man sagen können, daB fiir sie eine zunehmende Konformität mit dem römisch-kanonischen und dem deutsch-römischen Recht kennzeichnend ist, Auch fiir die Zeit Eriks XIV. kann die Anwendung der Folter zur Erzwingung von Geständnissen belegt werden. 1562 wurde beispielseweise ein Vogt in Rasbo härad angeklagt, daB er vthen all skiäll lagh och doom hadhe latedt woldföre en prest henempd her Swen i Gamble Vpsala och sått honom fenchligh vdj Vpsala torn, ther han vdj tri dygn haffwer most legett och icke waredt wärdigh att bekomme en dryck watn, myget mindre ett stycke brödh. Ther dogh för:de fogtte ingen annen orsaak hadhe till, vten weledt twinge för:de her Swen till att bekenne sigh vpå ett hoor, för hwilckedt han doch haffwer gått lagh och edh, och är funnen oskyHugh AuBerdem wird ihm vorgeworfen, er habe mit Gewalt eine Frau zum Geständnis der Begehung von Unzucht mit dem erwähnten Pfarrer zu 5» STB, NF 1, S. 242 (8. August 1547). HSH, 29, S. 87 (6. Juli 1540): . . . wnöder och wtwangatt bestodt . . . HSH, 29, S. 102: -wnödder szine gierninger tillstoedt . . . HSH, 29, S. 131 ff. (31. Januar 1541). Der Mann gesteht wnödder, daC Dienstmagd geschwängert habe, und die Magd gesteht wnödder och wtwångenn, daB sie ein Kind geboren habe. HH, 13, S. 39 f.; HSH, 29, S. 188 f.; Munktell, Tortyren, S. 114. er seme

RkJQdWJsaXNoZXIy MjYyNDk=