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114 kann iind es niclit (hircli Zeii^en l)ewoisen kami. Das dritte bcsfeht darin, dass man kein Urtcil im Sachsenreiche findet, welches ein Sachsc nicht schelten könnle. Will es ein Saehse schelfen, und schwört or selbslsiebent gegen sieben, so behiilt der Recht. anf dessen Seile die Mehrheit des A’olkes bei der Absfimmung steht. Dazu behielten die Sachsen ihr alles Recht, soweit es nicht gegen Cdiristenheit nnd (ilanben versfiess. § 3. Dat dridde is; dat men nen ordel so recht vor'me rike binnen Sassen ne vint, wel it en Sasse seelden, imde tut he is an sine vorderen hant unde an den merren menien, unde weder vuchfet he dat ordel selve sevende weder ander sevene, swar de merre menie geseget, de hevet dat ordel behalden. Dar to behelden se al er aide recht, war it weder der kersfenleken e unde weder deme geloven nicht ne was. Der erste der drei Fälle bezieht sich aiif eine Stige, nach welcher die Frauen, die bei den Angriffen der Sachsen aiif England die eindringenden Schwaben begleiteten, ihr Erbrecht verloren.'^^ Es handelt sich also um eine t'berlieferung. die sich in längst entschwundene Zeiten verliert. Der zweile und drilte Eall sind deshalb interessanler, well sie gewisse rechtliche Verhältnisse beleuchten, die init Hilfe von Vorschriften in Ansegisi Capitiilariiim festgestellt werden können. Aus verschiedenen Vorschriften in Buch III dieser Kapitularien gehl hervor, dal3 man zu dieser Zeit ein Ermitllungsverfahren anwandte, wobei man durch testes lestzustellen suchte. was imjeweiligen Fall geschehen war. Bestimmungen hieriiber linden sich in 111:52, 78 und 80.^- Offenhar ist es jedoch Karl dem Groden nichf gehmgen, die Sachsen zu einer Anerkennung eines solchen VerRotermi no Sachsenspiegel 26 .\nm. 13. MGH 6 Leges sectio 2, Capitularia regum francorum I. 431 und 433. 111:52: De testihiis, od testimonium dicendum qualiter adhibeantiir. Ut testes ad testimonium dieendum praemio non eonducantur, et ut nullus testimonium dicat aut sacramentum iuret nisi iciunus. Et ut testes, firiusquam iurent, separatim discutiantur, quid dicere nclint dc ilia re unde testimonium reddere debent. Ill: 78: De testibus ad rein quamlibet diseutiendam eligendis. i t quamdocumque testes ad rein quamlibet discutiendam quaerendi atque eligendi sunt, a misso nostro et eomite in cuius ministerio de re qualicumqiie agendum cst talcs eligantur, quales optimi in ipso pago inaeniri i)ossint. Et non liceid litigatoribus per praemia falsos testes addiiccre. sicut actenus fieri solcbat. 111:80: Dc inqiiisitione et descriptionc uniuscuiusque missi in suo missatico. Ut missi nostri diligentcr inquirant et describere faciant unusquisque in suo missatico, quid unusquisque de beneficio habcat vel quot homines casatos in ipso beneficio.

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