RB 11

84 Dienst slaiiden. bekam: Memoratis (iiKjnientdtiouihiis er<jo in tanturn ecclesine, qiiihiis episcopi president, Domino ndminicnlonte ereiiernnt, et in t<intis moxinui pnrs eornin lud^iindnnt rebus, nt nnllns sit in eis coininnnein nitom degens indigens, sed omnin neeessnrio a/) episcopo siiisqiie ministris percipud. C. Hi schliesst mit der Erklänini', dass jeden, der jelzl oder kunttii^ versucheii wiirde. der Kirche etwas zii entwenden, seine Strafe frelt'en werde: Ideo, si oliqnis extiterit inodernis out futnris temporihns, qni hoe nuellere nitidiir, inni dictn dompwdione feriidiir. Diese beiden conones erschliessen uus das \"erständnis t'iir die Aiischauun^' iiber die \'eräusseruni," kirchlichen Kigentums. die (ias gauze Decretnm (indinni kennzeichnet. ImLiehle dieses grnndsätzlieheii Ståndpunkts, wie er uns in diesen beiden Texten entgegentritt. sowie der historischen Erklärung. die Grati.\n durch ihre Zusaininenstellung und Rubrizierung anstrebte. iniissen die iibrigen \’eriiiisserungsbestiininungen gelesen wei'den. Eiir Gr.atian ist das kirchliche Veräusserungsverbnt nichts L'rspriingliches. nichts. was zu alien Zeiten (ieltung gehabt hätte. ICs gab eine Zeit in der Geschichte der Ivirche. wo ein solches - but nicht bestand. näinlich in der ecclesio priinitino. Solange die Kirche noch klein, lokal begrenzt war und keine geineinsaine Organisation hatte, kain eine weitblickende organisatorische iind wirtschal'tliche Planung nicht in Betracht. Was man einsaminelte. gab man auch wieder aus. (iRATiAN meint mm, dass dieser Zustand in der Kircbe triili antgehört babe. Die Kircbe drang zu neuen Liindern imd \’()lkern vor, sie wurde institutionalisiert, ihre Organisation wurde straft'er: allmählich gelangte sie so zu einer völlig gewandelten Stellung im ,Staat. All diese Wränderungen stellten die Kirche vor die Notwendigkeit. auch ihrer ()konomie ein festeres I'undament zu geben. Die materiellen Voraussetzungen t'iir das Wirken und den Fortbestand der Kirche mussten auf einen gesiclierteren Roden gestellt werden, als ihn zufällige Kollektensammlungen je zuwege bringen konnten. Der Bedarf an Kapital — in (iestalt unbeweglichen l^igentums, das einen regelmässigen Ertrag abwarl' immer grosser. In c !(> begegnet einem so etwas wie eine betriebswirtschaftliche Theorie; statt Eigentum zu verkaufen. um der Kirche Geld geben zu können, sollte man dieses Eigentum der wurde

RkJQdWJsaXNoZXIy MjYyNDk=