RB 11

23 aiif seine Dalierunfi von ^’gL II .jrgendwann zwisclien 1281 nnd 1300, also wahrscheinlich hn letzfen Jahrzehnt des 14. Jh.s“.®^ Man sucht soinil vergeblich nach (Iriinden fiir die herköminliche Dalierung der ..Exzerpfe‘\ Der Hinweis anf „paläographisehe Krilerien“ steht ol'lensichllich ant' schwachen Fiissen; irgendwelche paliiographiselien Untersnchiingen, die diese Bezeichnnng zu Recht triigen, sind anscheinend nieinals vorgenoininen worden, nnd iin iibrigen ist es gewiss unmöglich, beim angenblicklichen Stand der Forschnng nnd angesichts des Fehlens irgendwelchen relevanten WM’gleicbsinaterials mil einem höheren Grad an Wahrscheinlichkeit zii eniscbeiden, ob die Schrift 1280, 1300 oder 1320 entstanden isl.'*** Die Talsachen. von denen wir sichere Kenntnis haben, sliitzen sebwerlich einen zeitliehen Ansafz inn 1300. Zwei wichtige Notizen konnen wir der Handschrift entnehmen. Zinn ersten die Schlnsswendnng der „Exzerpte“: Explicit liher Ldiircncii, quern scripsit Liidekiniis. Der Schreiber gibt bier also einen Hinweis anf seinen eigenen Xanien, Lydekinus, nnd anf den Namen dessen. fiir den er seine Abschrift angefertigt hat, Laurentius. Zuin zweiten kennen wir als Zeitpunkt der Eintragnng fiber den Stand der Kirchenkasse von Vidhein das Jabr 1325. Friiher kann Laurentius Dyakn seine Anmerkungen nicht geinaeht haben: wie schon ziivor festgestellt worden ist. muss inSLI. X\' unit Wksskn, .\ldre V'astgiitalagen XVII. Die gesaintc Arf;iiinenlalion We.s.séiis ziir Datieruiif’ isl aiiffallend inkonsequent. Er datiert I.ydekinus' Hiieli auf deii ..Hef^inn des 14. .lahrhunderts". gil)t iiidessen keine {iriinde dat'iir an. vvaruin er von .Se.Hl.YTiais, von ilini sell)st zitierten Dalieriinf^ „iiin 1300 heriini" ahweielit. Ebensowenig erlUutert er, wariim als letztiniif^lielies .lahr fiir die Enisteluing von \'}ll. II 1300 in Betracht komnit. aucli i^il)l er keine .Auskunft dariiber. warnm er es fiir wahrscheinlicli liält, dass I fil. II in den neunziger Jahren des 13. .lahrhimderts entstanden sei, wiewohl er },'leiclizeilig davon si)richf. dass man in der Datierungsfrage nieht iiber die .\ngal)e liinaiiskoinme. dass das Reeht in der Zeit zwischen 1281 und 1300 enislanden sein iniisse. Wanim dann also nicht ebensogut in den achtziger ■laliren? Eine griindliche paliiographisclie I'ntersuchung ziiin Handschrifteninaterial der I.andsehaf'tsrechle ist eine dringende, wenngleich sehr iimlTmgliehe und scbwierige Eorscbungsaufgabe. Solange sie nicht ausgefiihrt ist. wird eine sichcre Datierung der Rechlstexte unmöglicli sein.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjYyNDk=