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JUKRINGS RECHTSDKNKKN ALS HERAUSLORDLRUNG . . . 93 Fredrik Stang [1867-1941],'' in Finnland Robert Montgomery [1834—1898].'“ Die historische Schule spielte ab 1850 eine dominierende Rolle nicht nur als Vorbild fur schwedische juristische Darstellungen (z. B. F. Schrevelius) sondern auch fiir die Tendenzen und Programme der schwedischen Jurisprudenz (V. Nordling). Deutsche Vorbilder waren Savigny, Puchta, Gerber, Laband, Windscheid und insbesondere Jhering. Und mit Jhering und seiner konstruktiven historischen Methode „durch das römische Recht iiber das römische Recht hinaus“ wurde die Wende der Rechtswissenschaft in Skandinavien eingeleitet.'^ Einige schwedische Rechtswissenschaftler bemiihten sich um eine bessere Stellung des Faches Römisches Recht und nutzten dazu Argumente von Deutschen und vor allem von Jhering. In Lund fiihrte Gustaf Axel Knut Hamilton dariiber Klage, dab schwedische Juristen kein römisches Recht studierten und sich deshalb von der modernen deutschen Rechtswissenschaft isolierten. Seine Kollegen Hagströmer und Afzelius äuberten sich ähnlich in Uppsala.''* Auch in Norwegen gab es Vertreter dieser Richtung: Fredrik Stang, Oscar Platou. Der norwegische Professor Nikolaus Gjelsvik äuberte in einer Vorlesung; „Man glaubt hier zu Lande, man könne seine eigenen rosenbemalten Rechtsregeln schöpfen. Es riecht nach Ziegenkäse und Pelzen. Aber auf die Dauer geht das nicht“."’ 1.2. Studienreisen an deutsche LJniversitäten Studienreisen an die deutschen Universitäten haben fur schwedische Rechtswissenschaftler seit dem Mittelalter eine wichtige Rolle gespielt. Mit der modernen Rechtswissenschaft näherten sich skandinavische Rechtsgelehrte auch den legendären deutschen Rechtsprofessoren. Die Dänen Orla Lehmann [1810-1870] und der Norweger Anton Martin Schweigaard [1808—1870] reisten nach Berlin um Savigny zu hören.Der Dane Carl Goos machte 1859— 1861 eine dreijährige Reise nach Rom, Miinchen, Paris und London, und Ende der fiinfziger Jahre unternahm der schwedische Jurist Christian Naumann zwei Reisen nach Berlin, Jena, Kiel und Göttingen."* " Knut Robbcrstad, Nikolaus Gjelsvik; Carl Jacob Arnholm, Fredrik Stang. - In: Store navn i norsk rettsvitenskab, Oslo 1973, S. 62 If. bzw. 50 ft. '■ Hannu Tapani Klami, The Legalists. Finnish legal science in the period of autonomy 1809— 1917, Flelsinki 1981, S. 47. " jhering. Unsere Aufgabe—In: Jherings Jalirbiichcr, Band 1, s. 52. Sundell, Tysk påverkan, S. 360 f. Knut Robberstad, Nikolaus Gjelsvik. In: Store navn i norsk rettsvidenskab, Oslo 1973, S. 65. - Vgl. Universitetet i Oslo 1911-1961, Band 1, S. 68. Ditlev Tamm, Anders Sandoe Orsted og den historiske skole i Danmark. - In: K)ell Å. Modeer (Red.), Den historiska skolan och l.und, Lund 1982, S. 25 ff. D. Tamm, (Art.] Goos, Carl, Dansk Biografisk Leksikon (DBL), Band 5, S. 242. Professor Christian Naumanns resor 1857 och 1858. [Reseberättelser.] . . . In: K)ell Ä. Modeer (Red.), Den historiska skolan och Lund, l.und 1982, S. 83 ff.

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