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liervor, dass beim Totschlag das Wergeld erlegt werdoii sollte, indem mail drei gleicli grossc Teilbeträge iiii Verlaiil'e eines Jahres bezalilte. Wareii iiiiii dem Totschlägor diircli den Ersclilageiieii Scliliige oder Wuiiden beigoliraclit wordon, so koiiiite cr beim bbicgeii des let/.teii Dritlels der Ibissumme geltcnd macheii, dass die Biisse I’iir den Scbadeii, der ihm selbst von dem Krsclilagenen zngeliigl worden ist, von dem Teil des Wergeldes, dessen Bezahhmg nocli ausstand, allgerechnet werden solUe. Dieses Verlahren ergibt sich mit wiinschenswerler DenUiclikeit ans deni ASnn 48: Non cst hoc cciain transciindiiin, (jnod (iiiotciinKiiic ivlnccd iiiflixcrit iiid <Hiotciunqnc fiisliuin ictus intulcrit qiii occisiis fucrat occisori, tunliiin luumi nuu'ciun argcnti tantiun vnius lulncris ralionc, fide prius facta duodena jununento, (piod inflictuui fiicrit ci ivlnus a/> occiso, vcl fantuni duas inarcas arqcnti propter vniun ictiun fustiiun, inde prius fide feteta per x.riiii hoininiun jiu'aiueuta, in exhibicioue tandem partis vltime sidisfaccionis occisor situ poterit retincre. Ilec autein lociun habent dc vno uduere vcl vno ictu jllato tempore interfeccionis; b2s kann beini ersten Anlilick scheinen, als spräche der Geselzarlikel von ciner parliellcn Bnsslosigkeit des Erschlagenen/' d. li. dass voiles Wergeld I'iir ilin niebt erlegt wild. Doch so verbalt es sieli nielli. Der Tofe ist in jeder Hinsiclit bnsslaliig. mid naeli dem Urteilssprncli muss voiles Wergeld I'iir ilin erlegt werden, doch wird deni Totschlager eine von seiten des Toten zn bezahlende Biissiimme znerkannt, welclie ersterer von dem letzten Drittel des Wergcldes abreclmen darf, sodass dieses letzte Drittel gar nicht oder nnr teilweise bezalilt zii werden brancht. Dies hat nicht das Geringste mit der Klage gegen den Toten zn tnn, wie sie in dieser Untersnchiing definiert worden ist. Das wichtigste Charakteristiknm der Klage gegen den Toten, die Verurteihing des Toten als bnsslos, fehlt hier vollsländig. Der Tote ist ja biissfiihig; es handelt sich lediglich darnm. ihn zu einer Bnssiimme zii vernrteilen. Falls man trotzdem in diesem Gesetzesabschnitt einen inneren Zusammenhang mit der Klage gegen den Toten finden will, so könnte dieser darin bestehen, <lass das SkL 109 ebenso wie die Klage gegen den Toten ein Aiis- (truck I'iir die Vorstellung vom rechtlichen Fortleben des Toten llolmbäck-Wessén scheinen diese Besliminung auf die Klage gegen den Tolen heziehen zu wollen. In ihren Kommentaren znr Stelle, IV, S. 77, Anm. 00 verweisen sie anf Scherer, der jedoch diese Bestimmung nirgends hehandelt. 93

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