RB 5

Gangs ef hann lifir oc telia olicilog sår hans. Enda eiga vetvangs bvar ix. at scilia heiman quaddir iini vig oc vin sär. oc sva iini fiat hvdrt fe fiiof stolit vivri stadit i havndom fieini inanne er a var uNit a fieim vetvangi eda vxri eigi. En ef fiat herr qnidr at fe fiiof stolit va'rc stadit ihavndiim honom, fia er a honorn var iiNit. oc fieir gyi a honom af fivi a fieim vetvangi oc fcllr hann fia oheilagr. ef fiat var scog gangs figfe. Rett er oc fieim manne fiat er mate scat veriaz at quedia hva heiman til o helgi fieim manne cr feit hafde tekit oc lysa söc a pingi. Der zitierte Gesetzesabschnitt iinterscheidet sich in verschiedener Hinsicht von den iibrigen isländischen Gesetzesabschnitten, die wir liier wiedergegeben haben. Das Racherecht ist auf den Tätort beschränkt; die iibliche zeitliche nnd räumliche Ausdehnnng des Racherechts liegt also nicht vor. Was den Prozess als solchen anbelangt, so geht aus dem Gesetzesabschnitt deutlich hervor, dass die Klage gegen den Toten entweder in Form einer Gegenklage eingeleitet werden kann, sobald der Totschläger des Totschlags angeklagt wird, oder aber dass sie, noch bevor der Totschläger angeklagt worden ist, als ein vollständig selbständiger Prozess durchgefiihrt werden kann. Im Zusammenhang mit diesem Gesetzesabschnitt ist die Bestimmung im Kbk 230/167 von grossem Interesse, der zntolge der Totschlag an demjenigen verboten ist, auf dessen Hof bei einer Hansdurchsiichung das Diebesgut gefunden wird, es sei denn, der Betreffende babe das Diebesgut in den Händen.^^ Wie Maurer vermutet,^^ Kbk 230/167. . . . En pott fieir fisi inne fiar föla. oc scalat drepa fia menn ne at fieim gera ecke ncma fieim verde handnumit. Maurer, Vorlesimgcn, V, S. 65. seine (des Diebes) Wundcn als imheilig crklären. Und es sollen neun lierbeigerufene Tatortnaclibarn sich iiber den Totschlag und die Wunden äussern sowie dariiber entscheiden, ob gcstohlenes Gut in den lländen dessen, der auf dem Platze iiberwältigt worden war, angelroffen wurde oder nicht. Aber wenn die Geschwornen aussagen, dass sich gestohlenes Gut in seinen (des Diebes) Händen befand, als er iiberwältigt wurde, und dass sie ihn aus diesem Grunde auf dem Platze iiberwältigten, dann ist er (der Dieb) unheilig, wenn es ein Priedlosigkeitsdiebstahl gewesen ist. Es sei jedoch dem Manne, der sich in dem Prozess verteidigen soil, erlaubt, Tatortnachbarn hinzuzuziehen, die iiber die Unheiligkeit dessen zu entscheiden haben, der das Gut genommen hat, und die Sache auf dem Thing einzuleiten. 136

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