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Wir gehen zu der wichtigen Frage fiber, ob iin friiheren scliwedi- Kirchliches schen Mittelalter ein kirchliclies Lehensreeht existiert liat. Auf deni Lehensrecht Kontinent war, wie oben betont wiirde, nach dem Ende des Investiturstreites ein solches kirehliches Lehensrecht entstandend Erst iin Li.Jh. niachten sicli diese kontinentalen Ideen in der diinischen Staatsverfassnng geltend, was mit deni Unistand zusanimenhing, class das danische Reich sich nach Siiden erweiterte und man anf diese Weise die Lehensverhaltnisse der deutschen Fiirsten mid Bischöfe kennen lernte.- Das Qiiellenmaterial, das fiir das Vorkommen eines kirchlichen Lehensrechtes in Schweden Belege geben könnte, ist ansserordentlich begrenztd Von grossemInteresse ist indessen hier die oben behandelte piipstliche Urkmide vom -Jahr 12r)0, wo Innocenz IV. dagegen protestiert, class in Schweclen die Bischöfe clurch die weltliche Obrigkeit eingesetzt werclen.* Der Brief ist an den Erzbischof von Uppsala unci seine Suffraganbischöfe sowie an den ganzen Klerus von Sehweclen gerichtet. Fs heisst darin folgeiidermasscn; Disti’ictius inhibentes, ne alicpiasecularis persona uel succ'essoribus uestris homagii uel ficlelitatis exigere sen oblatum recijiere aucleat iuramentum, maxime cum sicut asseritis pro aliaut a uobis kmi^adoino oidi })A\oinakt. S. läff. L’l)(>r das ])äi)stlic*ho J’rovisioiisi-ct'lit-, sielio tliNSCHius, Kircheiirecht HI. S. 125ff.; Moll.vt, I.a collation <les ccadesiast i(]uos sous les pa]K's d'Avignoii. Ha der Pajcst iin Itc'sitze der 'plenitudo ])otestatis’ war. ein Ståndpunkt, den besonders Innocen/, 111. N’ertrat. konnte er an und t'iir sieh oline weiteres Bischöfe erneniuai. 'jirovidere', wie der Terminus teclmicus lautete. ^ Vfrl. oben S. 4(). ^ Koc'h, Danmarks Kirke i den begyndende Jdöjiniddelalder 11. S. (Hi. ITx'r das kireliliche Lehensrecht in Dänemark siehe Jökoknskx, Dansk Hetsliistorie. S. 3()7ff.. .‘172. ■* In einer von Alexander 111. in 'rusculuni ausgestellten ])ii])stlichen Vrkunde \'oin .Jahre 1171 (1) S 07, \ gl. S T 1 S. S.ä) wird erwähnt. dass Bischof Stenar \'on Linköping \’on seinein Aint(> abgegangen sei und iin Zusaininenhang dainit vor dem Könige und den (Irossen des Keiclies auf seine Regalion vor/.iclitet liabe. Zu einemso friihen Zeitjainkt. bevor noch in Diinemark ein kirchliclies Lehensrecht zu finden war, kaim in unserem Lande ein sokdies kauin noch vorgelegen liaben. und der allgemein eurojiiiische ‘rerminus 'Hi'- galia.' diirfte hier unberechtigterwei.se auf schwedische Verliiiltnisse iibertragen worden sein. ^’gl. \\’kstm.\x. Den sxenska kyrkans ut\ecl<ling. S. l.ääff. ' S T 1 !)2. b:i

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