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dies das letzte Mai, class die konigliche Investitur in Schweden erwähnt wirdd Noch im .lahre 1250 fiihlte sich der Papst, wie oben betont, veranlasst, dagegen zu protestieren, class die schweclischen Bischöfe vc^n cler weltlichen Behörcle gewählt wiirden.^ Der Papst erliess eine Verordnung, class bei alien Domkirchen, wo es keine Kapitel gebe, solche eingerichtet werclen sollten.^ Bei der Bischofseinsetznng cliirfe wecler cler König noch das Volk irgencleinen Einfluss ansiiben, unci keiner diirfe als Bischof angesehen werden, der in der oben genannten unkanonischen Weise gewählt worclen sei, sonclern nur cliejenigen sollten Bischöfe sein, die das Domkapitel Oder doch 'maior et sanior pars’ clesselben wählen wollte. Die Neuordnimg mit Wahl clurch das Kapitel rang sich in der zweiten Halfte cles 13. Jh.s zum entscheiclenclen Siege durch, wenn aucli die Domkapitel beim Ausuben dieses ihres Rechtes oft einem Druck von seiten cler Staatsmacht aiisgesetzt waren.'^ Auf cler Versammhmg von Skänninge v.J. 124S war, wie oben erwähnt, die Dekretaliensammlung (Jregors IX. der schwedischen Kirchenprovinz zum Studium anbefohlen worden.'’ Es finden sich in clieser Dekretaliensammlung eingehende Vorschriften iiber die Formalitäten bei cler Bischofswahl.'* Um die veränderte Lage zu beleuchten, seien bier einige Vergleiche zwischen dem kanonischen Rechte unci einigen schweclischen Bischofswahlen aus cler Zeit nach cler Mitte cles 13. Jh.s angestellt.~ ImJahre 127S benachrichtigte cler Dompropst unci das Domkapitel von Skara den Erzbischof von L^ppsala, class, da das kanonische Recht vorschreibe, die Bischof.swahl solle innerhalb von drei (H)iiseusu ae ])()])uli ])otiti<)no'. Das stand init dein vom Dec-retum Uratiani eingenoininenen Standpunkt völlig in i'bereinstiinmung. Vgl. S.äc;mull,kr, Die Hisc'hofswahl hei (Iratian. Aber diese Xac'bricht gelit ja auch auf den geschictkten Kanonisten, den Kr/.liisc-hof Andreas Suneson \ on Lund, zuriick. * FiiYXKi.n, a.a.O., S. 50. 2 ST 1 !)2. Vgl. oben S. 50. ■* .Jedes Ji)oinka])itel sollte aus einein Priilaten und ausserdeni aiis wenigstens fiinf Domherren bestelien. Khyxkll, a.a.O., S. (>7 ff. 5 ST t !t0. Vgl. oben S. 49. ® Vgl. die Anmerkungen oben S. 47 ff. ^ Vgl. aueh z.H. D S 1050, 1135—1142, 1301. 55

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