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Drei Mitgliedcr sollten dazu ausersehen werden, die Stimmen einzusarnmeln imd zu zählen. Es sollte dann derjenige als gewiihlt betrachtet werden, zii dessen Ernennnng der grössere nnd verniinftige re 'Feil des Domkapitels seine Znstim- 'maior et sanior pars' mnng gegeben hatte.’ Das 4. Laterankonzil erliess anch noch weitere Vorschriften tiber die Bischofswalil. Es bestimmte, dass die W'ahl eines nenen Bisehofs innerlialb von drei ^Nlonaten nach eingetretener \'akanz zu verriehten sei. War dies nieht geschehen, so ging das Wahlreclit an die näehsthöhere kirchliclie Behorde id)er, d.h. an den Erzbisehof.- Die Wahl musste frei nnd die ^Vähler mussten von der weltlichen Macht nnabhiingig sein.” In dieser Frage setzte das 4. Laterankonzil fest, dass derjenige, dei’ zn einer Wahl zngestimmt habe, bei der er infolge eines Missbi-auchs der weltlichen Macht erwählt worden sei, jedes ihm aus dieser W'ahl erwachsenen \’orteiles verlustig gehen nnd weiterhin 7a\ ii'gendeiner Dignität nielit anders als (lurch päpstliche Disaiipi'ohari. V>>:1. Dkspkaikiks. L'l'lcctian des éxéciues par les chapitres aiix XII h' MiVle, S. 2.-). * Xaeh c. 4S, äO, ää X de elect. I (i war nielit relative, soiideru ahseliite .tiajoritiit erforderlieh. Heziiglieh der Bestiinimmg des Hegrift'es'satiior ])ars' Ltiii^eii die Meiumiften der Kaneiiisten auseinander. Siehe (Iikhkk, Das deiitsehe (Jeiiesseiisi-haftsreeht HI. S. 322ff.; Ksmkin, L'linaniinite et la inajorit(' dans les elections canoni(]nes; I)ksi*i{AIH1Ks. a.a.O., S. .‘t.äft'. Die Dekretalen vertreten den Ståndpunkt, dass Bars inaior an nnd fiir sieh eine Präsinntion fiir Pars sanior darstelle. dass aber diese Priisinntion diireh eine zii eineni gegenteiligen Ergebnis fiihrende Xaelpiriifnng inngestossen werden konne. D. 1, 4X de bis cjiiae finnt a inaiin-. Ill 1 1. (“. 57 X de elect. I (5. HixscHifs. Kirelienrecht 11. S. 130. Die Priisuintion wnrde als besonders stark angesehen, wenn ein Kandidat zwei Drittel der Stinnnen erbielt, iind das l.,yoner Konzil von 1274 bestiininte. dass eine solehe Zweidrittel-Majoritiit eine Presnintio inris et de inre beinhalte. dass diese Majoritiit Pars sanior sei: e. 0 in \’I de elect. I (i. Aber jedes Mai. wenn ein Kandidat nieht zwei Drittel der Stimmen erhalten hatte, lag die Mögliehkeit vor. den Besehhiss anziifeehten, indem man sieh daranf berief, dass die Majoritiit nieht Pars sanior gewesen sei. - ('. 41 X de elect. I (i. ® War die Wahl voriiber, konnte man jedt'eh naeh e. 14 X de elect. I (i sieh die Znstimmiing des Kcinigs erbitten. In e. 50 X de elect. I 0 findet sieh eine ansdriiekliehe Vorsehrift, dass Laien (inter keinerlei I'mstiinden dem Wahlkolleginm angehören diirften nnd dass ihre 'reilnahme an der Abstinmumg ijiso inre die Ungiihigkeit der Wahl znr Kolge habe. 48

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