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Nach der kanonistischen Doktrin hatte, wie oben erwähnt, der Bischof allein das Recht, Administraiions- und Eepräsentationsbefugnisse iiber das bischöfliche Aintsverinögen atiszniiben. J)abei verlangten jedoch bei Cansae ardnae die Kanonisten oft die Mitwirkung des Donikapitelsd Erhaltene Urkunden zeigen, dass der Bischof in nnsereni Land als Verwalter des bischöfliclien Mensalgutes anftrat.2 Eine Mitwirknng des Domkapitels wird nnr in einigen wenigen Fallen erwähnt.^ Hier sei anf die oben angefiihrte Bestimmnng von OgL hber die Befugnis des Bischofs bei prosessnaler Vertretung des Domkircheneigentinns verwiesen.^ Einige charakteristische Urkunden seien hier wiedergegeben. Drei L^rkunden voni Jahre 131S betreffen denselben Rechtsakt, und es ist interessant, sie miteinander zu vergleichen. Erzbischof Olov hat aiif den Xainen seiner Kirche (ecclesie nost re nomine) vom Kloster Sancta Klara ein bestimmtes Orimdeigentum im Tauschwege erhalten, dafiir mit Einwilligimg seines Domkapitels dem Kloster anderen Bodenbesitz iibergeben und das Eigentumsrecht daran (proprietatein atque dominium) dem genannten Kloster iibeilassen (D S 2137). Erzbischof Olov hat mit Zustimmung seines Domkapitels ein zu seiner bischöflichen Tafel gehöriges Orimdeigentum (ad mensam nostram spectantes) im Tausche gegen anderen Orundbesitz dem Kloster Sancta Klara gegeben und das Eigentumsrecht dem Kloster iiberlassen. Hierauf wird berichtet, dass der Erzbischof durch seinen Vertreter, den Kanonikus Björn, auf dem Thing von Trögd diesen Rechtsakt in gehöriger Form durch Festiger vorgenomnien hat (1) S 213S). Das Kloster Sancta Klara hat ein bestimmtes Landeigentum dem h]rzbischof Olov und seinem Kapitel (ac collegio sno reuerendo) im Austausch gegen anderen Orundbesitz iiberlassen, den der Erzbischof und sein Kapitel (dicti domini) innehatten, und hat das Eigentumsrecht auf sie (in dominos prelibatos) iibertragen. Hierauf ^ Vgl. nbcn S. 32. 2 Uppsala: D S 1300, 2137. 2138, 2139, 4188. Skara: D S 1108, 1393. Strängnäs: D S 2212. Växjö: D S 4248. Abo: D S 2789, 4000. ^ Uppsala: D S 2137, 2138, 2139. Skara: D S 1108. Abo: D S 4000. ^ ÖgL Ab.schnitt von den Urundstdoken 20 §§ 2 und 3. Siehe oben S. 82. 94

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