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7Ö reiule Fahrnis iniierlialb des ziiin Lehen erhallenen Gebietes iiinl'assle, uud der Pländuiii' I'iir gewöbidicbe Schuld oder ziir lu-zwinifung des Krseheinens vor Gerieht, die keine solehe Reieliweite halte, isl sehr ebaraklerisliseb beziiglich des iiiteressenpoliliscbeu Hinleri^riiudes des I’eudalen Pl'iindungsrechles. Vor dieseni llintergrund erseheiiil die Ausdebnung des Insliliils aiit' alle ^"'abrhabe, die sieb innerhalb des ziim Leben erbaltenen (iebieles belaud, leicbt erkliirlicb. Die Vorausselziiiig I'iir das Funklionieren des feiidalen Syslen\s iiberhaiipt war iiäinlieb, dass die Lebnsleule ifezwungeii werden konnten, ihre Ab^'aben zu eiitrichten uiid ihre feudaleii Dienste abzuleisten.^“ Das Institut, wodurch dies erreicht wurde, war das Ptändungsrecht der Lebnsherreii. Besonders durch ihre Beherrschuiig der Gericble. an welehe die Anwendung des Instituts in erster Linie geknuj)l't war, slellte dieses Pfiindungsrecht ein aiisserordentlich wirksanies Mittel in ihrer Hand dar. Es wurde aueh mit der Zeit in seiner Reichweite durch Eingreifen der Königsmacht eingeschränkt —so waren Regeln entwickelt worden, die teils bestimmte Arten von Fahrnis ausnahmen, teils dem Schuldner die Möglichkeit gaben, durch einen besonderen iind eingehend geregelten Prozesstyp, replevin, ihre Position gegeniiber einem Lehnsherrn, der die fiir das Verl'ahren gesetzlen Grenzen iiberschrilt, zn behanpten.'’^ Die Regeln iiber »distress tor rent (lein 13. Jh. ausserhalb des Rabinens des Feudalsystems angewandl, indein Personen, die freiwillige Paelitvertriige iin eigenllichen Sinne al)scldossen, l)ei ICingeben des \’ertrages dem Grnndbesilzer das Reclit einrtininlen, verI'allene Pachl zii pfiinden, und zwar geiniiss <lenselben Regeln, die I'iir das teiidale Dislressverlaliren galten. Enever S. 74. Enever S. 98 11'. nnd llli If. Hazeltine S. 181 ff. Das Einsehreiten der Königsniaeht iin 13. Jh. wird von Plucknett, Eegislation, S. 58 ff. ansfiibrlich geschildert. Ziisanimenfassend stellt er fest: »There is nothing in the laws of l-^dward 1 which goes more tleeply and directly to the root of a social, legal and political problem than the legislation, royal and judicial, upon distress.* S. 7,~) f. giht er ein äusserst hezeichnendes Rcispiel fiir die Redeutung des Distressinstituls: »When it is remembered that distress played so large a place in the legal machinery of the middle ages there will he no need for surprise when it appears occasionnally as i)art of a political arrangement. A notable example is the Great Charter of King John. The famous sanctions clause has given rise to endless mystification, and to the wide spread wnrden — wie in Erankreich —seit

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