RB 24

6 NERT (1719—1785).^^ Von seinen umfassenden Arbeiten sei hier nur eine beriihmte Urkundenedition genannt,®^ die fiir die Pommern-Forschung groBe Bedeutung gehabt hat. Man kann zwar Dahnerts Editionsmethoden gegeniiber Kritik iiben, seine Arbeit hat aber ihre Bedeutung fiir die Forschung behalten.^® Zur nächsten Generation von Professoren der Rechtswissenschaft in Greifswald gehörte Thomas FIeinrich Gadebusch (1736—1804), der pommersches und deutsches Staatsrecht vertrat. Sein wichtigster Beitrag zur wissenschaftlichen Entwicklung ist die „Schwedischpommersche Staatskunde“, in der die Staatsstruktur vor historischem Fiintergrund dargestellt wird.^® Erwähnt werden muB auch seine umfangreiche Exzerptensammlung zur pommerschen Geschichte, die im Stockholmer Reichsarchiv verwahrt wird.^' Während des 19. Jahrhunderts erschienen einige kleinere Arbeiten zum pommerschen Recht imMittelalter. 1834 gab der Professor Johann GottFRIED Kosegarten (1792—1860)®® einen Aufsatz iiber Greifswalds ältere Gerichtsorganisation heraus.®® Das mittelalterliche Gerichtswesen der Stadt Greifswald wurde auch in einer Arbeit von Dr. Theodor Pyl iiber die Geschichte der Kirchen in der Stadt beruhrt.'^®Gegen Ende des vorigenJahrhunderts veröffentlichte Dr. Pyl seine „Beiträge zur Pommerschen Rechtsgeschichte“ mit weiteren Forschungsergebnissen zum mittelalterlichen Recht in Greifswald."^^ Auch die allgemein gehaltene Arbeit F. W. BarTHOLDS iiber die „Geschichte von Riigen und Pommern“ bis zum Tode des letzten Pommernherzogs 1637 *- muB hier erwähnt werden. Uber ihn Zunker, Pommersche Lebensbilder 4 S. 123. Muller, ADB 4 S. 700 f. Hildebrand, SBL 11 S. 723 ff. Sammlung gemeiner und besonderer pommerscher und riigischer Landesurkunden, Gesetze, Privilegien, Verträge, Constitutionen und Ordnungen. I—III. Stralsund 1765—69. Supplementen und Fortsetzungen I—IV. Stralsund 1782—1802. „obgleich verlässigen Quellennachweisen vorwirft, dennoch fiir Politiker, Historiker und Juristen noch heute eine sehr ausgiebige Quelle ist“. —Muller, ADB 4 S. 701. I, II. Greifswald 1786—88. — Aus dieser Zeit vgl. auch die Arbeiten von Prolessor Friedrich August Mehlen; Uber die Appellation (1791), Anleitung I—II (1800— 1804). Uber ihn: Pyl, ADB 21 S. 185. Gadebusch war von 1797 bis zu selnem Tod 1804 Mitglied des pommerschen Ausschusses in Stockholm. Zum Dienstantritt zog er von Greifswald nach Stockholm um. Deshalb befindet sich sein umfassender NachlaB an Archivalien im Reichsarchiv. Brulin, NTBB 3, 1916. Ober Gadebusch: Biederstedt: Nachrichten I S. 62 f. HildeBRAND, SBL 16 S. 700 ff. Muller, ADB 8 S. 299 ff. Dber ihn Pyl, ADB 16 S. 742 ff. Pommersche und Riiglsche Geschichtsdenkmäler. I. 4. Abschnitt. Greifswald 1834. Geschichte der Grelfswalder Kirchen und Kloster ... I. Greifswald 1885. S. 198 ff. Heft 1. Greifswald 1884. Heft 2. Greifswald 1891. I—IV: 2. Hamburg 1839—45. ihr unkritische Compilation und namentlich den Mangel an zu- man 38 39

RkJQdWJsaXNoZXIy MjYyNDk=