RB 14

124 iiinisqins(fiie dc sim terra, aid de siio alode. vet de suo bencficio. vel de sua commanda. Aus clen anget'iihrlen Zifaleii geht jedoch hervor, daB es sich hier inn Adeh solc'her Menschen handell, die auBerhalb des kirchlichen Asyls standen, und niehl nm die Menschen selber. Iin 11. Jahrhiindert nehinen dann die kirehlichen Friedensbeslrebuni^en iininer inebr den C.barakter von treiuja an, wobei eine religiiise Motiviernng fiir gewisse heilige Zeiten gelieferl nnd von den Fehdel'iihrenden auch respektiert werden konnle. Xur sellen begegnet man ^"ersnchen. eine treiiga iiber eine sehr lange Zeitspanne auszudebnen, wodnrch sie in Wirklichkeit zii einer pax werden konnfe. Als Heispiel hierliir mag C.apitula de treuga eanon X vom Konzil zn Xarbonne im Jahre 1054 angefiibrl werden; Ones ergo et eariun pastores eas enstodientes similiter in trengam dei permanent eiinctis diebus in cnnctis loeis: ita id niilhis ehristianiis eas depraedare praesiimat. neqiie illas neipie illariim pa.stores laedere vel invadere. Quod gni fecerit per dei treiigam. hoc totiim emendet}- Der Schutz liir Hans imd Heim, der Iriiher gemäB den germanischen Stammesrechten nnd ihrer entsprechenden (lesetzgebimg tiir die iinter germanischer Oberhoheit lebende rinnische Beviilkerung besland imd der später diirch das karolingiscbe Kapitidarrechf gewahrt blieb. scheini also mil dem ^’erl■all der karolingischen Königsgewall geschwnnden zn sein. Ih' konnle olTensichllich niehl diirch die kirehlichen /renf/a-Bestimmungen ersetzt werden, die in ersler Linie daraiif ziellen, kirchliches Figeninm nnd die Manner der Kirche zu nmi’rieden. ]']rsf in zweiler Finie wahrfe die Kirche anch die Inleressen der iibrigen wafl'enlosen Bevölkernng nnd stellle sich dabei vor allem ant’ die ^"ersorgllngsobjekle dieser Bevölkernng in Form von Schutz I'iir ihr >deh ein. Mil der Wende zum 12. Jahrhnndert begann jedoch eine neiie Zeit in der Geschichle der Friedensbewegung. Die weltlichen Fiirsten, zuviirderst der Kaiser, nehmen sich dieser Bestrebungen an. und damit beginnt eine neue Phase der Fnlwicklung. Wie später dargelegt wird, ergab sich eine t'ruchtbare Kombination, als die beiden Zentren der (lewalt, nämlich der geistlichen nnd Zitierf aus Hl'BERTl a.a.O. 319.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjYyNDk=