RSK 6

Wir wissen, dass in der /,eit zwischen 14^0 und i-rio wenigsrons achtzehn Schwedcn aus Iralien zuriick nach Schweden gefahren - odor, soil ieh sagen, gegangen sind - inir h()heren akadcniischen (iraden; 14 decretoruni docrores, ^ iuris iitriusqiic docrores und ein licentiarus in decreris.'' Reden wir xon IVankreich, nuissen wir in ersrer Linie Paris nennen, aher aueh Orleans - iihrigens /enrruni tiir das Srudiuin des n'Hiiischen Rechrs. So harten Nieolaus llernianni, sparer Biscliof in Linköping am Idide des 14. Jahrhunderrs, iind sein Studienkamerad Karl Ulfsson, der spätere “Lagman” imd “Riksmarsk” - OLerhaupt des 1 leeres - alle heide ein römisehreehrliehes ILxamen; sie waren “haeealaureus in legihus.”' Im Spätmittelalrer sind Prag, und xor allem Leipzig, Rosroek und (ireitswald als fiir Sehweden populäre Lni\ ersirären hinzugekommen. /wischen i;6o und 1409, also innerhalh xon kaumfiinzigJahren, hahen fast I'ro sehwedisehe Studenten in Prag gelernt, und unter diesen hahen wenigstens 90jura gelernt. .\h ^-2 hahen die schwedischen Jura-Studenten zusammen mit anderen in Prag eine eigene L iiixersität gehildet; “unixersitas juristarum.” jedoch, als die religiösen und nationalistisehen Kontlikte an der Karlsunix ersität in Prag entstanden sind - Stichxvort 1 lussiten - hahen die Sehxxeden Prag xerlassen. Statt dessen ist man zu den deutschen L nix ersitäten gefahren."’ /eitxxeise xxaren mehr als die I Hilfte der Studenten in Rostock aus Sehxxeden. Oie (iriindung der Unix ersität in Uppsala im Jahre 147'' hat diese Lage nieht xerändert. (jah es also ein selbständiges Studiumdes Strafrechts im .Mittelalter.' Die .\ntxvort muss xxohl nein sein. Selhsrx erständlieh hat man Stratreeht gelernt; jedoeh nieht als selhständiges I'aeh. Bekannt ist, dass schwedisches Reeht - xvie nordisches Reeht iiherhaupt - in 1 linsiehr aut das Strafreeht, xon dem kanonischen Reeht riet geprägt ist. Wer kann sieh die Sehuldlehre denken, ohne sotort auch an das kanonische 8 MALMSTRÖM, a.a. s 15. 9 Ibid, s 14. 10 Ibid. 5 15. LINDROTH, s. Uppsala universitet 1477-1977, Uppsala 1976, s 9. 74

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