Am lo. I. sorztc Reichswissenschattsminisrcr Rust cIlmi ncuon rcchrsw isscuschaftlichcii Srudienplan in Kraft. Am icS. i. w urdc or in I'orm \()n “Richtlinien fiir das Studium der Rechtswissenschaft” xcrkiindet. Der Studienplan war aut ein Mindeststudium ton sechs Semestern zugesehnitten, doeh wurde den Studenten "^IringUcbst' empfohlen, siehen oder aeht Semester zu studieren. Oer .\utbau des Studiums war klar konturiert; “In den hcidon crsteii SrudiciiSLMiicstorn sdll dcr Student die \ölkisehen (irundlagen der \\ issenseliaft kennenlernen. \orlesiingen iiher Rasse und Sippe, \ olkkunde und \ orgeseliielite. iiher die pulitisehe lintwicklung des deutschen \olkes, besonders in den letzten hundert laliren, geliören an den Antane jedes geisteswissensehattliehen Studiums. Cileielizeitig ward der Student der Rechte ue.sehiclitlieh und politiseli in die Sonderautgahen seines I'aelies eingetiihrt. Das dritte, \ ierte und funtte Semester sind dem eindringlielien I'aehstudium \orhehalten. Das seehsre stelit selion im /.eielien der heranriiekenden .\hsehlul.^priitung und ist dalier weitgeliend \on planmal.Mgen \orlesungen entlastet. Chungen fiir \ or^ertiekte. Klausurenkurse, K.i)nser\atorien und Seminare treten in den \ordergrund und heherrselien aueh die tulgenden /.u711 :o satzsemester. Die alte lunteilung ties Lehrstoffes nach den gr(>l.>en f'achern wurde unter radikalem Bruch mit der l>isherigen Svstematik zugunsten ton neun Ruhriken aufgegeben, zu denen die einzelnen Norlesungen gebiindelt wurden: (jesehiehte, \ oik (^unter anderem mit ‘Aolk und Rasse”, “\\)lkskunde”, “Sippenforschung”, “I'amilie” und “I'amilienerbe”), Stände (mit “Bauer”, “Arheiter” und “Lnternehmer”), Staat, Reehts- \erkehr (mit “\ertrag und Lnreeht”, “Boden”, “Ware und (ield”, “(jeistiges Sehatfen” sowie “Handel und Ciewerhe”), Rechtssehutz (mit “\erbreehen und Strafe”, “Rechtsstreit” und “\ollstreekung”), aul.k'rstaatliehes Reeht, Reehtsphih^sophie, Wirtsehaftswissensehaft fiirjuristen. 120 K. A. ECKHARDT, Das Studium der Rechtswissenschaft (Anm. 38), S. 7 f. 400
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