RSK 6

dass die Not ilin dazu zwingt, scMidcni or soil liobor oin andoros Mittol suolioii, iimdie zutriodonzusrollen, zwisohoii donoii dor Roolusstroir Uostelu.” Dcr llidholtcrcid war noch zu Beginn des i6. jahrluinderrs allgenieiii iildich - die Institution w urdc erst iin jahre i69'r ahgeschafft. Olaus wollte sich aueh niclit deni ludheUereid w idersetzen, nioehte aher aueh diesen Bid einschriinken und ihn klarer als Wisher zuin iiiriiniciitiini uniuestalten.' In den Richterregeln heilk es hierzu (rr ;4): “—solloii die I'ddholtor ant tlioso odor aiidoro soloho Woiso soliwiiron: loll birto, dass (lotr niir so holto, dass ioli aut (irund dor (iriiiulo und Anhaltspunkto, dio ioli \on dor Anuologonhoir konno. und aut (jrund dos L iiigangs. don ioh mit diosoni Mann eohaht habo, glaiibo, dass soin liiti roin und nioht nioin ist. So k(')nnon dio Iddbolter richtig schwiiron, obsohon ilor, don slio Saoho angoht, talsoh gosclnvoron hat.” Nehen der /eugenaussage war das (lestiindnis das wiehtigste Idenient der gesetzlichen Beweistheorie.'' Oie Bedeutung ties (ieständnisses Wezweitelte auch Olaus nicht (RR ib:!-); “Idne gestandene I'ar ist so gut wie dureh /eugen hewiesen.” Die Position des (jeständnisses an sieh in den Richterregeln ist relatix klar. .\nders ist es aher niit einer anderen Rechtsinstirution, der “peinlichen I'rage”, der l oiter, niit der die genieinrechtliche 'I'heorie das (lestiindnis zu sichern \ ersuchte. In der geineinrechtlichen Beweistheorie ist die Institution des Cieständnisses eng init der der I'olter \ erhunden. Die I'olter ini ins commiDicwAV, w ie hekannt, eine durchaus rechtliche Institution.'” In der /eit des Olaus Petri war die genieinrechtliche d'heorie der I'olter noch nicht nach Schweden gekoninien, ohwohl es einige .Angahen iiher die tatsiichliche Benutzung der I'olter schon ini l^•. und i6. Jahrhundert giht. /u einer s\ steniatischen, gesetzlich regulierten I'olter ist es in Schweden aher nieinals gekoninien. ' 17 SCHMIDT, 260-261. 18 Siehe, GÖRAN INGER, Das Geständnis in der schwedischen Prozessrechtsgeschichte. I. Bis zur Grundung des Svea Hofgerichts 1614. (Lund: Institutet för rättshistorisk forskning, 1976). 19 Siehe hierzu piero fiorelli. La tortura giudiziaria nel diritto commune l-ll (Milano: Giuffré, 1953-1954) und JOHN LANGBEiN, Torture and the Lawof Proof. Europe and England in the Ancien Régime. (Chicago: The University of Chicago Press, 1976). 20 Siehe HENRIK MUNKTELL, “Tortyren i svensk rättshistoria. Ett bidrag till straffprocessrättens his toria”, Lychnos 1939, 102-135; und Lychnos 1940, 132-165. 21 Zu den Grunden hierzu, siehe p ihlajamäki, 88-92.

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