dcni l.cr/t<j;ciuinnten xeniiirtclte Pjotr Krupcnski, dor cbcnso deni Lradel l^essarahiens entsraniiiite. liii |ahre I9o^{ wurde L. C'asso zuni Oirektor des d sarewirsch-Nikelai (Katkow-) Lvzeunis ernannt.*'' Laur M. rauhe kani er da sehr giir ziirechr. Ixr hewies sicli als ein talenrierter \’er\\alter, indein er sowohl den Unterrieht als aiieh die wirtsehaltliche Lage des L\ zeiiins neu geregelt liatd' Als Minister fur \olksauflclarung in St. Petersburg linJalire lyio niaclite P. Stoh pin L. C^asso den \ orselilag', in seinem Kaliinett als Minister fiir \ olksantkliirung tätig zti werden. Am 2^". Septemher w urde er zum stelh ertretenden Minister und am 2. I'ehruar 1911 zum lie\ollnuiehrigten Minister ernannt. Ixr war als Minister his zu seinem 'Ted am 26. \’o\. (9. Dez.) 1914 tiitig. (iemiil.i seinem letzten \\ unsch w urde er im Park des im Landkreis Soroki betmdlichen Inhguts d’schutidestx’ in Bessarahien heerdigt. Der (jiahstein war \ ielsagend lakoniseh - “Leon \’ietor C'onstantin (^asso - Dr. iuris.” Natiirlieh w urde die Zeit, die man der w issensehaftlichen Arbeit w idmen konnte, nach der Innennung zum Minister wesentlieh kiirzer, jedoch w iirde L. (Lisso nieht Xur-Beamter. Die wälirend seiner Ministerzeit ersehienenen .\rbeiten bebandeln die (ieseliiehte Bessarabiens und des dort geltenden Reehts. L. CLissos 'I'atigkeit als Minister tiir \olksautLKirung w ird bis beute sehr untersebiedlich bewertet, mal.igebend sind aber die negatixen r(‘)ne. Diese Latsaclie diirfte kaum nur mit seiner Person xerbunden sein, die L rsachen liegen xxahrsebeinlich tiefer, denn dasselbe Schick- /(8 Das Katkower-Gymnasium bzw. das Gymnasium des Thronerben Nikolai war eine universitätsahniiche privilegierte staatliche Lehranstalt, die im Jahre 1868 unter der Leitung von M. Katkow und P. Leontjew mit Hilfe von Spenden vieler Unternehmer (z.B. der Eisenbahnunternehmer S. Poljakow) zum Andenken an den Thronerben Nikolai gegrundet wurde. Die Lernenden des Lyzeums, die gleichzeitig als Studenten der Moskauer Universität anerkannt wurden, durften im Schnellverfahren (in 3 Jahren) das Studiuman der Universität absolvieren. Der Unterricht fand an den Fakultäten der Moskauer Universität statt. Das Lyzeum hatte am Anfang 3 Fakultäten, im Jahre 1899 aber nur eine - die rechtswissenschaftliche Fakultät - und wurde somit eine juristische Hochschule. Im jahre 1906 wurde das Lyzeum von der Moskauer Universität getrennt und es wurde eine selbständiger Lehranstalt mit der Studiendauer von 4 jahren. 49 TAUBE. S. 234. ^ V*
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