Ivoniiiien. Die l^inschränkuiiu: des Reelus, Anuer in der Jusri/. /u hekleiden, nur luit die Rittersehatrsniirjjlieder soli daniit aucli ini I'all ties ( jou\enienienrs Ikstland erst eiiie spätere, wold ehenfalls fur die /.weite llälfte des uS. |ahrhunderrs anzusetzende ICrseheinung sein. Nach der tor der Ahtassune ties Sräiitlerechrs geltendeii Wahliiierhotle (\. j. hSoO /tir Iksrläiidisehen Landtaosordmiiig gehr es in Bezug tier Richrerstellen iiin den (irundhesitz. Iks wirtl aher kein Wort iiher die Ininiarrikulierrheit gesproehen ('Pit. II, § 6): “/u alien Landes-Riehrer-Aenuer'ii, aiilierzu den Manngeriehrs-Assessoren, k(>nnen nur |iossessionare I'Alelleute uewahlt werden. Bei tlein (iou\ernenienr Ikstland sriininr es tlainir, tiass da schon tor tier Kodifikarion ties Sräntlereehrs die Besetzung tier jiistizäinter dein hesirzenden Adel torhehalten war. .Mlerdings ohne ausdruckliehe Beseliränkung ant den iininarrikulierten Adel. Iks lässr sieh also tesrstellen, tiass die triiheren ()j.iellen das passit e Wahlrechtzu denJustizposren keinestalls nurdein Matrikeladel torhehalten hahen. jedenfalls idelit in einer ausdriickliehen I'onnuliernne;. Dass man in der Zeit der .Vhtertitiunei; tier haltischen .\delsmarrikel in tier Mirte ties uS. Jahrluinderts eine Nerschiirtung tier Rosirionen ties .Adelsstandes in tierjnstiz herrachren kann, isr nielits Besonderes. Iks handelr sieh eher um eine geineineuropäisehe Ih'scheinnng, die in der Literatur etwa als “aristokratische Retokition”^'' otler anch “sräntlisehe Renaissanee”'‘ hezeiehnet tvirtl. Zii einer Sonderheir wurde das aussehliel.kiehe Reehr tier Rirtersehafren hei tier Bekleidungder Landesposren erst im ly. lahrhundert. Dazu kommt, tiass es in den haltisehen Prot inzen seir i(S4^ nichr nnr ein Prit ileg otler eingeiihte Rechrsgewohnheir war, sondern eine allerluichst hestätigte (jeseTzestorsehritr. Deshalh tragt es sieh, tt ariim man die Besehränk- ^8 Wahl-Methode, festgesetzt auf dem Landtage 1803. - Landtags-Ordnung und Wahl-Methode des Herzogthum's Ehstland. Reval 1826, S. 38. Z(9 So R. R. PALMER, The Age of Democratic Revolution. Vol. 1. Princeton 1959, p. 29. 50 So 0. GERHARD, Probleme ständischer Vertretungen im fruheren achtzehnten lahrhundert und ihre Behandlung in der gegenwartigen internationalen Forschung. - Idem(Hg.), Ständische Vertretungen in Europa im 17. und 18. lahrhundert. Göttingen 1969, S. iz* mit dem Hinweis auf R. Vieraus. 291
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