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streirigkeitcn halrcnd, so sah der Idealbild des Königs xon eineni Srudenten aus. Der Kiinig Cihristian 111. har iibrigens die Unixersität Wittenberg nicht nur dureh Interesse und indirekt durch die 1'inanzierung x on dänischen Studenten unterstiitzt. Luther, seine Witxve, Melanehthon, Bugenhagen, (ieorg Major und andere Professoren bekainen zusätzlieh jährlieh ein “gnadengelt” xon ihin und hierzu aueh noeh 1 leringsund Buttersendungen, die seine besonders positix e lunstellung zuin Lehrkörper der “Mutterunixersitä” bezeugten. Dass die L nix ersität Wittenberg eine solche Rolle ftir die neugegriindete Lnixersität Kopenhagen spielte, kann dureh x iele Beispiele bezeugt xxerden. So entspreehen aueh die Lnterriehtspläne ftir die Artes- und die theologisehe 1'akultät ganz der 'Tradition xon Wittenberg. Die Philosophie sollte als \ orbereitung zur Theologie xx irken. Sie xvird in drei Teile geteilt. Logik mit Dialektik und Rherorik, .Mathematik, Phx’siologie und Methaphysik und als drirter Teil die lithik. In der Theologie xx urden Luthers Galaterbriefskommentar und den Werken Melanehthons eine herausragende Stelle im L nterrieht zugesiehert. Aueh sollte man nicht nur .Vristoteles’ Logik, Rhetorik und Poetik sondern aueh seine Phx sik, Dialektik und lithik lesen. In dieser 1 linsieht xxar der lunfluss xon Melanehthon mal.xgebend und aueh in den Werken der dänischen Professoren xx ie Palladius und Sinning spiirt man seinen lunfluss. Die Durehfiihrung der Reformation in Dänemark fand auf der (jrundlage der xx ittenbergisehen Theologie statt. Dieser Ihnfluss spiegelt sieh aueh deutlieh in der dänischen Kirehenordinanz xx ieder. Man erstrebte in der Theologie eine Sx nthese xon Luther und Melanehthon, der einen dominierenden luntluss auf die damaligen philosophisehen und theologischen .\rbeiten ausubte. Idne besonders xx iehtige Rolle spielte der in Wittenberg ausgebildete Theologe Niels 1 lemmingsen, der itr" in Kopenhagen promoX ierte. Auf ihn xxerde ieh kurz zuriiekkommen, naehdem \\ ir einen Blick auf die juristisehe l'akultät gexxorfen haben.

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