RSK 6

hcihchalren. Ivs daucrro rrorzdcni ganz \ iclc )ahre, his die dänischeii juristen alle Anuer als \ ögre in den L ntergerichten sowohl aut deni Lande als in den Städren ganz iihernoninien hatten. lAst in den i-^oer und lyyoer-jahren wurde diese Kntvvicklung langsani spiirhar, während die lateinisehen )uristen sich in den Untergeriehten \iel langsanier durchsetzten. Um 1790 waren alle Richter an den Untergeriehten e.xaniinierte dänische )uristen. An den h(")heren (ierichten war die Situation ganz anders, hesonders nach nyi, da eine (ierichtsinstruktion seitdem \ erlangte, dass alle Richter ani Ohersten Ciericht candidati juris sein sollten.' Der Runkr III der i~:^6er-\erordnung, worin hestininit war, dass e.xaniinierte, unstudierte Juristen an den L ntergerichren angenoninien werden konnten, wenn studierte, lateinischeJuristen nicht xairhanden waren, wurde also \ iel praktischer als man gedachr hatte. Examcii fur "Kummerjuuker" und Schlcswig-Ilolstcincr Im \ergleich zu den 2027 ILxaniinanden des dänischen I'.xainens hestanden zwischen i7:’6 und i-cScS nur 4-9 Kandidaten das lateinische ILxanien.'’ In der Dänischen Kanzlei herrschte uni 1740 die .Vutfassung, dass die Popidarität des dänischen kAamens daran Schuld war, dass so wenige Kandidaten das lateinische ILxamen ahlegten. Die juristische l•'akultär wurde deshalh darumersucht, ein (jutachten iiher die M()glichkeit, das dänische ILxaiiien einzuschränken, auszuarheiten. Die l''akultät nieinte aher, dass der (irund tiirdas hegrenzte Inreresse am lateinischen lAanien nicht die Konkurrenz zuni dänischen I'.xamen war, sondern dass es \ ielniehr darauf heruhte, dass die Kanzlei selhstdie lateinischen lurisren in ihren )uristischen .\nitern nicht angestellr harte und dass die Möglichkeit, eine .Vnstellung in der Kanzlei zu hahen und daniit Karriere zu machen, deshalh zu gering war. .Man schlug deshalh lor, das dänische ILxanien zu \erhessern. Die (.länischen Studenten waren oft \ iel hesser als die lateinischen, weil 5 DITLEV TAMM, 1996, I55. 6 BIRGIT L0GSTRUP, in: Kobenhavns Universitet 1479-1979, Banci I, Kopenhagen 1991, 506-508. 179

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