1'akultär die Dokroren Jloffniaiin aus 1'rankfurt a.d.O., Jenichen und Kathner aus l.eipzig \orgcschlagen. Balthasar stininitc diescn \orschlägen zu, da er den 25-)ährigen kdigelhrecht, zu dem er ansonsten ein recht gutes Verhältnis pflegte, fur noch nichr reif fiir die Uhernahme der Professur hielt. I^er )imge Kollege hatte erst Monate vorher die Adjunktur und das Syndikat der Uni\ersität angetreten, l^ositionen, auf denen er in den kommenden jahren hätte kmfahrungen samnieln und reifen kfinnen. Ihigelhrecht lielS jedoch seine familiären Beziehungen und die Verhindungen zuni schwedischen Reichsrat tiher den (jrafen I3ielke spielen und setzte unter Umgehungder akademischen (iremien imJanuar 1737 seine Berufung auf die juristische Professur in (jreifswald durch. \\ ie seinerzeit hei Nettelhla verursachte diese 1'dnmischung von auBen erhehlichen Unmut an der Universi tät/' Weitaus stärker wurde das \ erhältnis der drei Manner aher dadurch helastet, dass es lAigelhrecht gelang, dem älteren Balthasar das Assessorat am (ireifswalder Konsistoriumstreitig zu machen. Nettelhla vvar nach dem 'Pode llelwigs Direktor dieses geistlichen (jerichts gevvorden und hatte Balthasar turnusgemäB als Nachfolger fur sein frei gewordenes Assessorenamt vorgeschlagen. Wie hereits hei der Besetzung der Professur hatten Nettelhla und Balthasar jedoch die Kontakte ihres jungen Kollegen unterschätzt. Unter I linvveis daratif, dass der Bruder Augustins, der Prof. theol. Jakob Heinrich Balthasar, hereits Richter im Konsistorium war und die gemeinsame Arbeit beider das \ ertrauen in das (iericht triiben könne, setzte der junge Ivngelbrecht gegen den erneuten V\ iderstand aller pommerschen (iremien in Stockholmdurch, dass er selbst anstelle seines älteren Kollegen das Assessorat antreten konnte.^'’ Balthasar zeigte sich von dieser Intrige schwer betroffen und macht in seiner Autobiographie den uiuiuslöschlichcn 1 lass des (iingeren ihm gegeniiber fiir diese /uriicksetzung verantwortlich. Zeitweise dach45 A.a.O. 46 Riksarkivet Stockholm (RAS), Pommeranica 274. III
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