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Errungenschaft dargestellt. Beide sind Bedingungen der menschlichen Freiheit innerhalb einer gewissen politischen Ordnung. Es ist eben deswegen problematisch solche Begriffe zu definieren, weil sie weder durch rein deskriptive Analyse noch durch konventionelle Festsetzung zugänglich sind. Darum verankert sich in der Lösung von McCormick die für die Rechtstheorie der vergangenen Jahrzehnte des . Jahrhunderts typische Diskussion über Regeln und Prinzipien, und sie lautet: “Man muß vielmehr eine historisch tradierte Vorstellung in einen Rahmen normativer Prinzipien übersetzen, die man als angemessenen und zeitgemäßen Ausdruck der Vorstellung versteht.” Das bedeutet, dass man, um eine Theorie des Rechtsstaates oder der rule of law zu begründen, praktische Prinzipien einführen muss, die den Respekt für das Recht in Gesellschaft und Regierung stützen. Danach kann man zeigen, warum diese Prinzipien erstrebenswert sind und wie sie zu verwirklichen sind. Schließlich können Verbindungen der gewählten Prinzipien zu den traditionellen Ideen hergestellt werden. So lautet die zentrale Frage, ob wir zweierlei Grundprinzipien benötigen oder ob die gleichen Grundprinzipien für die beiden Begriffe genügen. Wenn es möglich ist, beide Begriffe durch gleiche Grundprinzipien zu konstituieren, so ist die beste Konzeption des Rechtsstaates auch die beste Konzeption der rule of law und umgekehrt. Zu Beginn seiner Suche nach den gemeinsamen Prinzipien hat Mc Cormick sich auf Kelsens Theorie der Identität von Recht und Staat gestützt, um zu zeigen, dass die Unterschiede zwischen Rechtsstaat 87 IV

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