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Die deutsche Reichsgesetzgebung im 19. und 20. Jahrhundert Probleme und Forschungslage'' Von Professor Dr. Bernhard Diestelkamp, Frankfurt amMain 1. Einleitung Will man iiber die Probleme der deutschen Reichsgesetzgebung des 19. und 20. Jahrhunderts berichten, so muB man sich auf das Aufzeigen von Problemfeldern und Forschungsfragen beschränken. Die Forschungslage gestattet nur sektorale Einblicke. Sicherlich gibt es historische wie rechtshistorische Untersuchungen besonders interessanter Teilbereiche der Gesetzgebung, wie etwa iiber die Reichsjustizgesetze ^ oder die Kodifikation des Biirgerlichen Gesetzbuches im Kaiserreich,^ die Sozialisten-^ wie die Sozialgesetze BisDem Text liegt das am 24. November 1978 auf dem schwedlsch-deutschen Rechtshlstoriker-SymposIon in Lund gehaltene Referat zugrunde, das lediglich um den Anmerkungsapparat ergänzt wurde. ‘ Aus AnlaB des 100-jährigen Jubiläums dieser Gesetze erschlenen elnige Aufsatze, in denen auch ältere Literatur angefiihrt ist: Wolfgang Sellert, Die Reichsjustizgesetze von 1877 —ein gedenkwiirdiges Ereignis? In: Ju(ristische) S(chulung) 17, 1977, S. 781 ff.; Otto Rudolf Kissel, 100 Jahre Gerichtsverfassungsgesetz, In: N(eue) J(uristische W(ochenschrift) 32, 1979, S. 1953 ff.; Fritz Otto Ostler, 100 Jahre Rechtsanwaltsordnung, In: NJW32, 1979, S. 1959 ff.; Arno Buschmann, 100 Jahre Griindungstag des Reichsgerichts. In: NJW32, 1979, S. 1966 ff.; Ingo Muller, 100 Jahre Wahrheit und Gerechtigkeit. Zum hundertsten Geburtstag der StPO am 1.2.1977. In: K(ritische) J(ustiz), 10, 1977, S. 11 ff. - Vgl. Franz Wieacker, Privatrechtsgeschichte der Neuzeit, 2. Aufl. 1967, S. 468 ff.; Gerhard Wesenberg—Gunter Wesener, Neuere deutsche Privatrechtsgeschichte im Rahmen der europaischen Rechtsentwicklung, 3. A. 1976, § 27 III, IV. 2 Vgl. Ernst Rudolf Huber, Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789, Bd. 4, 1969, §§ 75, 76.

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