traces of Roman law, but this only as a matter of inappropriate embellishment. In the south, too, one is not able to speak of special forms for wills, although the last will certainly played its role as a document category in notarial theory. Hereditary practices were generally the same in the north and south, but the forms of documentation were considerably different. What appears to be difference in content can in many cases be attributed to different diplomatic practices. Im Südosten des fränkischen und dann des mittelalterlichen römischen Reiches berührten sich die romanische, die germanische und die slawische Welt. Es gibt hier eine bunte Palette von letztwilligen Verfügungen aus dem Früh- und Hochmittelalter. Das dafür untersuchte Gebiet umfasst (nach heutigen Begriffen) im Norden große Teile des heutigen Ost-Österreich1 und im Süden die italienische Region Friaul-Julisch Venetien sowie die Republik Slowenien. Nach mittelalterlichen Maßstäben entspricht das weitgehend den Diözesen des Salzburger Metropoliten im Norden und des Patriarchen von Aquileia im Süden.2 Im Süden kam es zu vielfachen Verflechtungen in politisch-organisatorischer wie auch in rechtlicher Hinsicht und damit auch im Urkundenwesen,3 dies wegen des namhaften personellen Zustroms aus dem Norlast wills in the border area of the roman, germanic, and slavic worlds 82 1 Bezeichnenderweise kommt in einschlägigen Standardwerken das Stichwort ‚Testament‘ im Sachregister gar nicht vor; vgl. Fichtenau 1971, S. 280, und Zehetmayer 2010, S. 374. Gleiches gilt für ‚letztwillige Verfügung‘ oder ähnliche Ausdrücke. 2 Jeweils mit kleinen Ausgriffen in benachbarte Diözesen von Suffraganbischöfen (Passau im Norden und Triest im Süden). 3 Das Friaul wurde im Hochmittelalter trotz seiner Zugehörigkeit zum Königreich Italien öfters wie ein Teil des deutschen Reichs behandelt. Vor allem aber ist die langzeitige poliRaum und Zeit Letztwillige Verfügungen am Schnittpunkt von romanischer, germanischer und slawischer Welt (9.–13. jahrhundert)
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