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die höchsten gerichte und rechtliche zeitgeschichte: ausgangslage lang offene Fragen zur Endphase der alten Gerichtsform im 15. Jahrhundert wie die Durchsetzung des Rechtsmittels der Appellation im weltlichen Prozessrecht Deutschlands“31 oder Probleme des Überganges vom Hofgericht zum Reichskammergericht32 konnte ich auf der neuen, breiteren Quellengrundlage erhellen. Anhand einzelner Prozesse33 sowie sachlich zusammengehörender Verfahrensgruppen34 konnte ich die Bedeutung des königlichen Hofgerichts für das Rechtsleben der Zeit demonstrieren. Selbst aus königsferneren Randzonen des Reiches kamen Prozessean das Königsgericht.35 DasemöglichtedemHerrscher, auch dort Präsenz zu zeigen, wo er sonst wegen Fehlens von Machtmitteln kaum 73 31 Bernhard Diestelkamp, Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, Abhandlungen der geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse Jg. 1998, Nr. 2, 1998 . 32 Bernhard Diestelkamp, Vom königlichen Hofgericht zum Reichskammergericht. Betrachtungen zu Kontinutität und Wandel der Höchsten Gerichtsbarkeit am Übergang zur Frühen Neuzeit, in: Symposion für Adalbert Erler 1986, 44 ff. = Diestelkamp, Recht und Gericht (wie Anm. 7), 185 ff. 33 Bernhard Diestelkamp, Der Vorwurf des Ritualmordes gegen die Juden vor dem Hofgericht Kaiser Friedrichs II. im Jahr 1236, in: Religiöse Devianz. Jus Commune Sonderheft 48, 1990, 19 ff. = Diestelkamp, Recht und Gericht (wie Anm. 7), 27 ff.; ders., Dortmunds spätmittelalterliche Krise im Spiegel zweier Prozesse vor dem königlichen Hofgericht zu Anfang des 15. Jahrhunderts, in Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Mark Bd. 80, 1989, 7 ff. = Diestelkamp, Recht und Gericht (wie Anm. 7), 101 ff.; ders., Zwei Prozesse aus Stettin vor dem Hofgericht des deutschen Königs (1427-1434 und 1443). Festschrift für Ulrich Eisenhardt zum 70. Geburtstag, 2007, 21 ff.; Nachweis weiterer Verfahren unter Friedrich III, in Bernhard Diestelkamp, Vom einstufigen Gericht zur obersten Rechtsmittelinstanz. Die deutsche Königsgerichtsbarkeit und die Verdichtung der Reichsverfassung im Spätmittelalter. QWFHG. Bd. 64, Köln-Weimar-Wien 2014, 63 ff. 34 Bernhard Diestelkamp, Das königliche Hofgericht unter Karl IV., Wenzel und Ruprecht und die Veme, in: Rechtsgeschichte und Interdisziplinarität. Festschrift für Clausdieter Schott zum 65. Geburtstag. 2001, 3 ff.; ders., Bürgerunruhen vor dem spätmittelaltetrlichen deutschen Königsgericht, in: Stadt–Gemeinde–Genossenschaft. Festschrift für Gerhard Dilcher zum 80. Geburtstag. 2003, 67 ff. 35 Bernhard Diestelkamp, Der König als Richter imHochstift Utrecht am Ende des 14. Jahrhunderts, in: Miscellanea forensis historica. Verzamelen en bewerken van de jurisprudentie van de Grote Raad. Nieuwe reeks 14, 1988, 79 ff. = Diestelkamp, Recht und Gericht (wie Anm. 7), 83 ff.; ders., Königsferne Regionen und Königsgerichtsbarkeit im 15. Jahrhundert, in Wirkungen europäischer Rechtskultur. Festschrift für Karl Kroeschell zum 70. Geburtstag, 1997, 151 ff., ders. Die Reichsgerichtsbarkeit in den Ostseeländern, in: Die Integration des südlichen Ostseeraums in das Alte Reich. QFHG. Bd. 35, 2000, 13 ff.; ders., Reaktionen der Seehansestädte auf den Wandel des Königsgerichts Anfang des 15. Jahrhunderts’, in:Rechtsprechung und Justizhoheit. Festschrift für Götz Landwehr zu 80. Geburtstag, 2016, 83 ff. Peter Oestmann, Prozesse aus den Hansestädten vor dem Königsund Hofgericht in der Zeit vor 1400. ZRG. GA. Bd. 128, 2011, 224 ff.

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