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sche Erbauungsschriftsteller Johann Michael Sailer, der spätere Bischof von Regensburg, sowie dessen Schüler Martin Boos und Johannes Evangelista Goßner.172 Das Näheverhältnis Savignys zu allen drei Geistlichen ist verschiedentlich belegt,173 und mit Sailer verband ihn eine regelmäßige Korrespondenz.174 Der Einfluß, den die Erweckungsbewegung und in ihrem Rahmen besonders Sailer auf Savigny ausübte,175 schlug sich in einer intensiven Auseinandersetzung mit seinem „Lieblingsbuch“ (Stoll),176 der „Imitatio Christi“ des spätmittelalterlichen re cht swi s s e n scha f t al s j ur i st i sch e dok t r i n 64 bayrische Erweckungsbewegung, in:Verantwortung und Zuversicht. Festgabe für Otto Dibelius zum70. Geburtstag (1950), S. 117-136. 172 Aland, Berlin (o. Fn. 171), S. 118-123. 173 Brief an J. Grimm vom29.12.1817, bei Stoll, Savigny Bd. 2 (o. Fn. 23), Nr. 338, S. 240sowie Stoll aaO.,S.348, die Briefe an J.N.Ringseis bei O. Pfülf, Friedrich Karl von Savigny als Ireniker (= ErsterTeil), in: Stimmen aus Maria Laach. Katholische Blätter, Bd. 66 (1904), S. 33-46 (41-44) und Teil 2 (o. Fn. 156), S. 184; vgl. ferner Aland, Berlin (o. Fn. 171), S. 120und E.Müller, Friedrich Karl von Savigny (1906), S. 11. 174 Für den engen Umgang mit Sailer in Landshut vgl. den Brief an G.Hufeland vom 9.4.1811, bei Stoll, Savigny Bd.2(o. Fn.23),Nr. 234,S.71; G.Aichinger, Johann Michael Sailer, Bischof von Regensburg. Ein biographischerVersuch (1865),S. 346f.. Savigny erwähnt die Lektüre von Sailers Werken „Die Weisheit auf der Gasse“ (anW. Grimm am8.7.1811, bei Stoll aaO., Nr. 238, S. 77; das Handexemplar dieser populären Sammlung von Sinnsprüchen [1810] befindet sich unter den an die Toin-Universität in Yokohama gelangten Büchern Savignys) sowie dessen Werk „Aus Fenebergs Leben“ (an J. Grimm am19.4.1816, bei Stoll aaO.,Nr. 309, S. 198). 175 M.A. v. Bethmann-Hollweg,Erinnerung an Friedrich Carl von Savigny als Rechtslehrer, Staatsmann und Christ, in: Zeitschrift für Rechtsgeschichte 6(1867),S. 4281 (77-80); Dufour, La Religion de Savigny (o. Fn. 131), S. 51 sowie jetzt Haferkamp, Einflüsse der Erweckungsbewegung (o. Fn. 155), S. 73 ff.. 176 „Ich will Euch also sagen, daß ich seit sehr vielen Jahren eine besondere Liebe zum Thomas a Kempis habe, und immer wieder mit neuem Interesse zu ihm zurück kehre“; Savigny, Brief an H. Chr. Bang vom7.3.1840, abgedr. bei L. Enneccerus, Friedrich Carl v. Savigny und die Richtung der neueren Rechtswissenschaft (1879), S. 69-73 (73) sowie bei Stoll, Savigny Bd. 2 (o. Fn. 23), S. 525; vgl. dort ferner S. 239,Anm. 3, Dufour, La Religion de Savigny (o. Fn.131),S. 54 f.;Raub-Domnick, Friedrich Carl von Savigny (o. Fn. 130), S. 127 u. 158. Savigny sammelte alle ihm erreichbaren Ausgaben desWerkes; vgl. Der Briefwechsel zwischen Friedrich Carl von Savigny und StephanAugustWinkelmann (1800-1804) mit Dokumenten und Briefen aus dem Freundeskreis gesammelt, hrsg. von I. Schnack (1984),S. 394und die Literatur bei H. Kadel, Johann Nepomuk Ringseis. Erlebnisse aus der bayrischen Erweckungsbewegung (1981). Im Brief „Zum Christfeste 1820“ erklärt Savigny seiner fünfzehnjährigen Tochter, warum er ihr Sailers Übersetzung des Thomas a Kempis überreichen will; bei Erler, Zwei unbekannte Briefe (o. Fn. 131), S. 360-362.

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