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allgemeiner diese Prinzipien jedoch formuliert sind, desto mehr Raum bleibt für selbständige Interpretation und Ergänzung in der rechtlichen Anwendung. Dies bewirkt, dass ein wesentlicher Teil der eigentlichen Rechtsbildung auf die Rechtsquellen zurückverschoben wird, deren Bedeutung die Kodifikationsmethode verringern will.16 Aus der Sichtweise des Gesetzgebers gleitet diesem die Rechtsbildung aus den Händen, um überzugehen zur “Zustimmung” der Richter und der Rechtswissenschaften. Auf der anderen Seite, kann der Gesetzgeber einen ehrenhaften Versuch unternehmen, jede denkbare Rechtsfrage miteinzubeziehen, indem ein Regelwerk, so detailliert wie möglich, geschaffen wird, um den Traum einer mechanisch-automatischen Rechtsanwendung zu erreichen. Der Anspruch auf Gesamtheit hängt zusammen mit der Idee über die Fixierung des Rechts. Der Urheber der Kodifikationsidee Jeremy Bentham hat angeblich gemeint, dass ein Gesetzesbuch höchstens alle 100Jahre eine Revision erfordern sollte, und dies auch nur als Folge von Veränderungen im allgemeinen Sprachgebrauch.17 Die Kodifikation wird mit demAnspruch geschrieben, unter einem wesentlich längeren Zeitraum aktuell zu bleiben, als ein gemeines Gesetz.Wie auch die Bedingung der Gesamtheit stellt dies eine relative Qualität dar, die Ambition als solches ist aber unerlässlich für die Legitimität der Kodifikation als Rechtsbildungsmethode. Hier wird in erster Linie auf die r i c h a r d n o r d q u i s t 162 of common principles, of a common structure, and of a common terminology will benefit us all and will in the long run influence the non-codified systems not much less then [sic] the others.”, v. Bar, supra n. 3, s. 11. 16 Die heutigen Kodifikationsskeptiker heben genau dies als eine unmögliche Gleichung hervor:“...l’unité suppose une certaine abstraction. Des concepts généraux aussi flous que ceux de bonne foi, de raisonnable, seront nécessairement sujets à des interprétations très divergentes selon le pays du juge saisi. ... Le droit ne vit que lorsqu’il est appliqué.Tant qu’il n’y aura pas d’interprétation unitaire assurée par une seule même Cour de justice, il n’y aura pas d’uniformité. Il n’est qu’à citer ... l’exemple de la Convention deVienne sur la vente internationale des marchandises, que chaque juge national interprète à sa manière, pour montrer les limites du processus d’unification lorsqu’il ne s’adosse pas à un système judiciaire supranational. Dès lors, ne vaut-il pas mieux la diversité qu’une unification en trompe l’œil?”, Fauvarque-Cosson, supra n. 3, s. 471f. 17 Zitat in H. Coing, Europäisches Privatrecht im19. Jahrhundert, Frankfurt (1991), s. 8.

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