Inszenierung um ein Phänomen mit religiösen, wenngleich verdrängten Wurzeln – Chateaubriand wusste dies aus Erfahrung ebenso wie Napoleon selbst:“Vivant il a manqué le monde, mort il le possède... Bonaparte appartenait si fort à la domination absolue, qu’après avoir subi le despotisme de sa personne, il nous faut subir le despotisme de sa mémoire”49 Zum kurzen Schluss, sollten wir ein kleines Meditationsangebot annehmen, und zwar einen Aphorismus des Schriftstellers,50 der zuletzt vielleicht in den deutschsprachigen Ländern mittels seiner Einführung durch Botho Strauß kein völlig Unbekannter ist:“Man nennt denjenigen liberal, der nicht versteht, dass er die Freiheit in Gefahr setzt und opfert, erst wenn es zu spät ist, um sie zu retten.” Oder, wenn es gefällt, einen anderen, noch kürzeren Aphorismus:51 “Das moderne Gesetz ist der Embryo des Terrors”. p ao l o ca p p e l l i n i 132 49 Vgl. M. Fumaroli, Chateaubriand, S. 604. 50 Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un texto implicito I (1977) , nach der italienischen Übersetzung von Lucio Sessa(hrsg. von FrancoVolpi), Adelphi, Milano 2001, S.150.
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