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46 Paolo Grossi che é lo strumento e il ministro della sua vita e della sua azione in continuo divenire“ anwachsen mufi. In der Antrittsrede in Pisa 1887 von Carlo Francesco Gabba'^ der Konstatierung der generellen Unwissenschaftlichkeit der modernen Kodifikationen und aus einem selbstverständlichen Gefiihl spezifischen Mifitrauens gegen das Gesetzbuch als Quelle des Zivilrechts die Aufgabe zu „animare e interpretare il Codice civile, e il diritto civile italiano in generale, coll’opera della scienza“ und dabei „un sistema, che risponda in pari tempo alia realta delle cose e alia ragione In der Antrittsrede von Vincenzo Simoncelli^’ in Camerino 1885, in einer puren kohlerschen Linie, nimmt das Gesetz in den Händen des Interpreten die Form einer wesentlich plastischeren Realität an, welcher aufgerufen wird „a completare la legge, a discoprire quel ch’e latente in essa, o meglio, quel che in — eine aktive und arbeitsreiche Aufgabe, die ihn « 20 in Betracht zu ziehen. « 22 essa SI rattrovo m potenza zumProtagonisten macht. 1893 schliefilich scheut sich Cesare Vivante,^^ Begriinder des modernen italienischen Handelsrechts als Wissenschaft, nicht, imersten Band seines „Trattato di diritto commerciale“ die „natura dei fatti“ in die Quellen des formålen Rechts einzuordnen,“'* während er dazu auffordert „a scoprire la voce del diritto che viene su dalle cose.“'^ Verstreute Samenkörner, die jedoch eine verbreitete Saat anzeigen. Wir haben es also mit einer wahrhaft europäischen Koiné zu tun. Die Intuitionen und Vorschläge, die wir bei Kohler, Biilow, bei Ehrlich, Stampe, Saleilles und Geny finden, kreisen imganzen kontinentalen Europa und erreichen — intakt — auch die italienische Provinz, wo der juristische Absolutismus unangefochten herrscht. Wenn wir auf das Datum von Cimbalis Antrittsrede in Rom, 1881, achten, liegen gerade Kohlers, Billows, Ehrlichs, Stampes, Saleilles und Genys Arbeiten noch in der Zukunft. Wir wollen hier keine triigerischen und sterilen Erstgeburtsrechte herausstellen, besonders weil Cimbalis Stimme einen zu singulären Klang hat, die sie ungebotenen Mischungen verschliel^t, wir wollen vielmehr sagen, daft das Neue, bevor es in den Menschen eindringt, in den Ibidem, S. 32. ” Carlo Francesco Gabba (1835-1920) Zivilrecht und Internationales Recht an der Universitat zu Pisa. C. F. Gabba, Prolusione al corso di diritto civile - Schuljahr 1887-88, in: Archivio giuridico, XXXIX(1887), S. 536. Vincenzo Simoncelli (1860-1917) versitäten von Camerino, Pavia und Rom. V. Simoncelli, Le presenti difficolta della scienza del diritto civile (1889), jetzt in: V. S., Scritti giuridici, 1, Rom, Soc. Ed. Foro Italiano, 1938, S. 424. Cesare Vivante (1885—1944) war Professor fiir Handelsrecht, zunächst an den Universitaten von Parma und Bologna, zuletzt an der Universitat von Rom. Trattato di diritto commerciale, cit., I, cap. I - Le fonti, 9 „Natura dei fatti“ (S. 64). Trattato di diritto commerciale, I, Turin, Bocca, 1893, Vorwort, S. VIII. viele Jahre lang Professor fiir Rechtsphilosophie, war Professor fiir Zivilrecht und Zivilprozefi an den Uni- war

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