DfUTSCHKBFGRIM-SJURISPRUDENZ UND RODIFIKATIONSSPRACHF . . . wurt beendet.’-' Noch 1895 wurde das Burgerliche Gesetzbuch demBundesrat, 1896 auch dem Reichstag vorgelegt.^"* Der endgiiltige Text wurde imJuli beschlossen und im August 1896 ausgefertigt und verkiindet. Als Folgegesetze wurden 1897 die Grundbuchordnung,^'’ das Zwangsversteigerungsgesetz^'’ und ein neues Handelsgesetzbuch-^ sowie 1898 das Gesetz iiber die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit-'^ verabschiedet. Am 1. Januar 1900 trat schliefilich der ganze Reformkomplex in Kraft — fast drei Jahrzehnte nachdemdie Kodifikationsidee zuerst durch Laskers und Miquels Antrag auf ErlaB eines verfassungsändernden Gesetzes konkrete Gestalt angenommen hatte. 229 4 Die Problematik: Rechtseinheit und Rechtspartikularismus Dieser Ablauf der äufieren deutschen Kodifikationsgeschichte in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts ist allgemein bekannt. Imiibrigen sind Vorarbeiten zu vielen Kodifikationen seit der Jahrhundertwende im Druck zugänglich, beispielsweise in den von Garl Hahn und Benno Mugdan besorgten handlichen Ausgaben der Materialien zu den Reichsjustizgesetzen und zumBurgerlichen Gesetzbuch. Aber sind wir uns eigentlich des erstaunlichen Umfangs und Erfolgs dieser Gesetzgebungsvorhaben bewul^t? Wie konnte insbesondere das in mancherlei Hinsicht extreme Projekt der Ausarbeitung eines biirgerlichen Gesetzbuches " Protokolle der Kommission tur die zweite Lesung des Entwurfs des Biirgerlichen Gesetzbuchs. 7 Bände. Berlin 1897-1899. Auch in Mugdan: Materialien (Fn. 31). - Zur zweiten Kommission Schubert: Materialien (Fn. 26) S. 50-60 und 318-376. Zu ihren Mitgliedern Jahnel in: Schubert a. a. O. S. 91-110. Zur Reichstags- und Bundesratsbehandlung Schubert: Materialien (Fn. 26) S. 60—68 und 377414. Texte auch m Mugdan: Materialien (Fn. 31). Zur Entstehungsgeschichte Werner Schubert: Entstehungsgeschichte der Grundbuchordnung von 1897/1935. In: Jakobs-Schuben: Beratung (Fn. 26) Band Sachenrecht III, Grundbuchordnung. S. 1-67. Siehe auch Fdahn-Mugdan: Materialien (Fn. 10) Band 5, S. 136-239 und 272-279. Zur Fintstehungsgeschichte Werner Schubert: F'ntstehungsgeschichte des Gesetzes iiber die Zwangsversteigerung und die Zwangsverwaltung. In: Jakobs-Schubert: Beratung (F'n. 26) Band Sachenrecht IV, Gesetz iiber die Zwangsversteigerung und die Zw'angsverwaltung. S. 1-120. Siehe auch Hahn-Mugdan: Materialien (Fn. 10) Band 5, S. 1-135 und 240-271. Werner Schubert, Burkhard Schmiedel, Christoph Krampe (Herausg.): Quellen zum Handclsgesetzbuch von 1897. 2 Bände (Band 2 in zwei Halbbänden). Frankfurt am Main 1986-1988. Zum Ablauf der Vorarbeiten zusammenfassend Schubert in Schubert: Vorlagen der Redaktoren (Fn. 26) Famdienrecht Ted 1 S. XXlII-XXVIl sowie ders. in Jakobs-Schubert: Beratung (Fn. 26) Band Finfiihrungsgesetz zum Biirgerlichen Gesetzbuch und Nebengesetze 1. Teilband S. 13-15. - Materialien bei Schubert: Vorlagen der Redaktören (Fn. 26) Familienrecht Ted 3 S. 557-844 sowie Jakobs-Schubert: Beratung (Fn. 26) Band Fiinfuhrungsgesetz zum Burgerlichen Gesetzbuch und Nebengesetze 2. Teilband S. 1640-1846 und 1875-1878. Hahn-Mugdan: Materialien (f'n. 10) Band 7, S. 1-212. Siehe oben Fn. 10.
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