91 secondary interest in this book. Of prime concern is to learn, fromtrying to tell this particular story, how better to tell the story of the distinctive parts which law has played in the general course of social experience. Das Hauptproblembesteht also darin, das Verhältnis zwischen Gesetz und sozialem Prozefi festzustellen. Hurst versteht ja unter law mehr als das blofie Gesetz. Die wissenschaftliche Aufgabe ist es, the interplay between the life course of an industry and the environing public policy darzustellen. Hurst interessiert es kaum, ein besonderes Gesetz oder besondere Rechtsinstitute zu studieren, was ja sonst fiir einen Rechtshistoriker eine normale Aufgabe ist. Er wählt stattdessen einen sozioökonomischen Problemkomplex — seine grol^e Arbeit befafit sich, wie schon genannt, mit der Entwicklung der Forstwirtschaft eines US-Staates in einem begrenzten historischen Zeitraum- und untersucht sämtliche Gesetze und Rechtsnormen, die er als fiir die Forstwirtschaft relevant betrachtet. Hurst richtet seine Aufmerksamkeit daher auf Gebiete wie die Verteilung wirtschaftlicher Ressourcen, von Verpflichtungen, Ubereinkiinften und Verträgen, Vertragsformen, Umweltschutz, Forstproduktion, Gesellschafts- und Assoziationsrecht, Arbeiterschutz, Besteuerung usw. Das alles fiihrt zu einer sehr bedeutenden Entdeckung: Hinter alien Regeln und Gesetzen finden sich miteinander unvereinbare Zielsetzungen und verschiedene, sogar kontradiktorische Auffassungen. Der sogenannte ,,Wille des Gesetzgebers” ist geradezu unglaublich inkonsequent. Verschiedene Rechtsregeln bekämpfen sich gegenseitig, und die Gesetzgebung kann zu ganz unerwarteten Ergebnissen fiihren. Daraus folgt, dafi Hurst nicht die sonst iibliche rechtwissenschaftliche Meinung vertritt, wonach das Recht eine bestimmte Rolle bei der Aufrechterhaltung der Gesellschaftsordnung, bei Lösungen von Konflikten und bei der Bestrafung gesetzeswidriger Handlungen spielt. Die Rolle des Rechts sei begrenzter, als man es in der Regel annähme. Seine Rolle miisse man zudem in einemsozialen Zusammenhang sehen, mehr dynamisch als formell. Die Bedeutung der wissenschaftlichen Analyse läge in erster Linie darin, die vorwärtstreibende Rolle des Rechts in der gesellschaftlichen Entwicklung aufzuzeigen, und erst in zweiter Linie darin, den materiellen Inhalt des Rechts verständlich zu machen. Damit hat Hurst auch deutlich gemacht, wie weit entfernt er sich von der traditionellen Institutsgeschichte befindet. Im Gegensatz zur traditionellen, historischen Rechtswissenschaft versteht Hurst unter dem Begriff law viel mehr als das positive Gesetz. Law wird - im Bereich des Forstwesens - als öffentliche Politik verstanden. ,,Das Recht” beschreibt die Interaktion zwischen der Entwicklung der Forstwirtschaft und den öffentlichen Stellungsnahmen zu forstwirtschaftlichen Verhältnissen. Hurst unterscheidet nämhch zwischen einem sozialen Prozefi einerseits, innerhalb dem Gesetze und Rechtssprecher mit vielen anderen gemeinsam agie-
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