Zusammenfassung Rechtliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Voraussetzungen der drei nordischen Gesetzbucher, „Danske Lov“ vomJahre 1683, „Norske Lov“ vomJahre 1687 und „Sveriges Rikes Lag“ vomJahre 1734, werden analysiert. Im Zusammenhang damit werden die Probleme der rechtlichen Uniformität erörtert. Die Bedeutung der Zentralisierungsbestrebungen im Hinsicht des Aufbaues von Zentralverwaltungen und iibergeordneten Genchten wird diskutiert. Man kann es nicht in Zweifel ziehen, dass die drei grossen Gesetzeskodifikationen die neuen politischen Ideen und Forderungen der Zeit hätten ausdriicken sollen.Vielerlei war der materialrechtliche Inhalt der Gesetzbucher aber ziemlich altmodisch, ja gewisse Tede waren sogar schon bei der Erscheinung veraltet und nicht länger gängisches Recht. Sie bestånden grösstenteils von älterem Recht und wiederholten alten Bestimmungen. Ein „mittelalterlicher“ Mensch hatte sich im Rechtssystem dieser Gesetzbiicher zu Hause gefiihlt. Die Uniformität, die mit den Gesetzbiichern in Dänemark-Norwegen und Schweden geschaffen war, wurde in den folgenden Jahren durch Sonderprivilegien, Bewilligungen und Dispensationen immer häufiger gebrochen.
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