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Alfred Dufour 98 disciple généralement ternc et sans originalité, diffus surtoiit au point que Sa pensée —faute de se résumer jamais — échappe indéfiniment a qui la cherchc'\~ Also Pufendorf als Symbol des Pedantismus und der Langeweile, ein mittelmässiger Geist ohne Originalität, das ist das geläufige Bild der pufendorfschen Figur in der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts. Unser Jahrhundert hat dieses vernichtende Vorurteil kaum geändert: entweder wird Pufendorfs Name bloss verschwiegen — so in den Lehrbiichern von Jean Touchard® und Jean-Jacques Chevallier® iiber die Geschichte der Staatslehre aus den sechziger Jahren —oder man begniigt sich die alten Vorurteile mit neuen Worten wieder zu beleben — so Albert Brimo in seinem Lehrbuch iiber die „Haupströmungen der Rechts- und Staatsphilosophie“ so ebenfalls Michel Villey in dem erwähnten Aufsatz aus demJahre 1961, dessen Schlussworte ich noch zitieren möchte: .,Non, je ne puis souscrire aux éloges tres dithyrambiques que la mode allemande recente vent nous faire rendre a Pufendorf. Il n’est pas d’un tres grand penseur de presenter dans une phraséologie confuse et contradictoire — sous I’etiquette du Droit de la Nature et des Gens —un droit dont on ne pent celer du merne coup la source positive.’’" Also ,,es ist nicht eines grossen Denkers wurdig, ein Rechtssystem in einer konfusen und widerspruchsvollen Phraseologie unter dem Deckmantel eines Natur- und Völkerrechts darzulegen, dessen positive Quelle zugleich nicht verschweigen werden kann“. Hat die herrschende Lehre seit Jahrzehnten in Frankreich Pufendorf vÖliig verkannt, so fehlte es doch nicht an Ausnahmen. Es sei hier zuerst an den Namen des Pariser Völkerrechtlers Antoine Pillet erinnert, der Pufendorf in seinem Sammelwerk aus den Jahre 1904 unter die „Begrunder des Völkerrechts“ einreihen liess.^^ Es sei hier auch an den Namen von P. Avril erinnert, der in diesem Sammelwerk —Les Fondateurs du Droit international — Pufendorf einen fiinfzigseitigen reichhaltigen und sehr nuancierten Aufsatz widmete.^^ Ganz zutreffend bemerkte Avril, dass Pufendorf vielmehr ein philosophierender Rechtsgelehrte war, als ein zur Jurisprudenz geneigter Philosoph: ^ Vgl. Chs. Beudant, Le Droit individuel et I’Etat, Paris, 1891, §. 62, S. 96—97. Vgl. J. Touchard, Histoirc des idées politiques, Bd. 1: Des origines ait XVIIIeme siccle, Paris 1967’*. ® Vgl. J. J. Chevallicr, Les grandes oeuvres politiques de Machiavel a nos jours, Paris 1949», 1978\ »“ Vgl. A. Brimo, Les grands courants de la philosophie du Droit et de I’Etat, Paris (1967»), 1978», S. 101. »» Vgl. M. Villey, Op.cit, (2), S. 90. »- Vgl. Les Fondateurs du Droit international. Leurs oeuvres — Leurs doctrines, hrsg. von A. Pillet, Paris 1904. »3 Vgl. Op.Cit. S. 331—383.

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